Anhörung in Doping-Affäre um Walijewa bei Olympia beendet

Anhörung in Doping-Affäre um Walijewa bei Olympia beendet

Im Eilverfahren zum Startrecht von Gold-Favoritin Kamila Walijewa für das Eiskunstlauf-Einzel haben die Sportrichter ihre Anhörung bei den Winterspielen in Peking abgeschlossen und mit den internen Beratungen begonnen.

Wie der Internationale Sportgerichtshof Cas mitteilte, sei das rund fünfeinhalbstündige Online-Meeting am Montag um 2.10 Uhr Peking-Zeit (MEZ Sonntag 19.10 Uhr) beendet worden. Eine Entscheidung in dem brisanten Fall um ein Dopingvergehen der 15 Jahre alten Russin vor Olympia soll den Streitparteien am Montag gegen 14.00 Uhr Ortszeit (7.00 Uhr/MEZ) verkündet werden, teilte der Cas weiter mit.

Das Damen-Einzel beginnt am Dienstag. Die Ad-Hoc-Kammer des Cas entscheidet nur darüber, ob die russische Anti-Doping-Agentur (Rusada) eine vorläufige Sperre Walijewas wieder aufheben durfte.

Den Dopingtest hatte die derzeit wohl weltbeste Eiskunstläuferin bereits im Dezember bei den russischen Meisterschaften abgegeben. Der positive Befund auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin sei vom Stockholmer Dopinglabor aber erst am 7. Februar übermittelt worden, hatte die Rusada mitgeteilt. Einen Tag später und damit nach Abschluss des Team-Wettbewerbs bei den Winterspielen, sprach die Rusada gegen Walijewa eine Sperre aus.

Mit dem Team hatte das Supertalent vorher Gold gewonnen. Nach einem Einspruch hob die Rusada die Suspendierung aber nach nur einem Tag wieder auf. Somit dürfte Walijewa auch im Einzel antreten. Sie soll laut Startliste am Dienstag als 26. von 30 Teilnehmern im Kurzprogramm aufs Eis gehen.

Bei der Anhörung des dreiköpfigen Cas-Gremiums war Walijewa laut Cas-Mitteilung selbst in der Video-Schalte dabei. Die Verhandlung fand hinter verschlossenen Türen statt. Das Internationale Olympische Komitee, die Welt-Anti-Doping-Agentur und der Eislauf-Weltverband hatten gegen die Aufhebung der Suspendierung durch die Rusada Berufung eingelegt.