BDR will Lisa Brennauer nach Rücktritt als Trainerin

BDR will Lisa Brennauer nach Rücktritt als Trainerin

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) möchte Lisa Brennauer nach ihrem Rücktritt gern als Trainerin gewinnen.

«Da führen wir natürlich Gespräche. Inwieweit sie dem Radsport erhalten bleibt, wissen wir noch nicht. Aber wir würden es uns wünschen», sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster. Die 34-Jährige Weltmeisterin in der Einerverfolgung und Olympiasiegerin in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn beendet nach den Straßenrennen der Europameisterschaften in München ihre Karriere.

Am heutigen Mittwoch bestreitet sie das Zeitfahren auf der Straße, nachdem sie sich bereits am Sonntag zuvor mit Silber in der Einerverfolgung von der Bahn verabschiedet hatte. Zuletzt hatte der BDR in Jan van Eijden, Karsten Bergemann und Maximilian Levy für den Kurzzeit-Bereich ehemalige Weltmeister in sein Trainerteam geholt.

Zugleich räumte Moster ein, dass der Verband wenige Anreize bieten könne, dass ehemals erfolgreiche Athleten eine Trainerkarriere einschlagen. «Wenn man das Gesamstsystem sieht, muss man sagen, die Arbeitsbedingungen der Trainer sind, was das finanzielle Umfeld angeht, schlecht. Es ist heute ganz schwierig, einem jungen Sportler klarzumachen, in die Trainerkarriere einzusteigen, wenn er am Wochenende permanent unterwegs ist und einen Verdienst hat, der noch nicht einmal dem eines Schullehrers gleichgestellt ist», sagte der Sportdirektor.

Nach Angaben von Lisa Brennauer ist noch nichts spruchreif. «Ich habe gesagt, dass ich gern im Sport bleiben würde, auch ein bisschen Erfahrungen teilen würde. Wie genau das aussieht, steht wirklich noch in den Sternen», sagte sie nach dem Zeitfahren auf der Straße. Insbesondere müsse die Bundeswehr mit ins Boot geholt werden, da sie Berufssoldatin geworden sei. «Das ist eine Entscheidung, die treffen weder Patrick Moster noch ich alleine», meinte sie.