Bremerhaven-Trainer kritisiert U23-Regel im Eishockey

Bremerhaven-Trainer kritisiert U23-Regel im Eishockey

Trainer Thomas Popiesch von den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven hat vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die U23-Regelung zur Förderung deutscher Nachwuchsspieler kritisiert.

«Dass junge deutsche Spieler mehr Eiszeit bekommen sollen, da bin ich zu hundert Prozent dafür. Wie die Regelung in Deutschland umgesetzt wird, halte ich für sehr mangelhaft», sagte der 56-Jährige vor dem ersten Saisonspiel bei den Schwenninger Wild Wings (Freitag, 19.30 Uhr/MagentaSport) in einem Interview der «Nordsee-Zeitung».

«Wir haben in jedem Jahrgang vielleicht 30 Spieler, die in der DEL spielen können. Acht davon sind in Salzburg unter Vertrag, sieben in München, sechs in Mannheim und fünf in Berlin», sagte Popiesch. «Wie viele bleiben dann noch für die anderen übrig? Da gibt es kein vernünftiges System.» In Nordamerika sei durch das Draftsystem «sehr gut geregelt, wer Zugriff auf diese Spieler hat. Das werden wir in Europa wegen des Arbeitsrechts nicht umsetzen können.»

In der neuen DEL-Saison muss jeder Club pro Spiel drei statt bislang zwei deutsche Spieler nominieren, die 1999 oder später geboren wurden. Der Schwenninger Sportchef Christof Kreutzer ist mit dieser Regelung ebenfalls «nicht 100 Prozent glücklich». Auch er wünscht sich eine gerechtere Verteilung der Talente, sagte er den «Eishockey News».