Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag

Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag

Bayer Leverkusen hat sich nach Meister FC Bayern München und Vize Borussia Dortmund das dritte Champions-League-Ticket gesichert.

Im Kampf um Platz vier hat nun RB Leipzig die besten Karten in der Fußball-Bundesliga. Um den SC Freiburg zu überholen, muss aber heute ein Punkt gegen den FC Augsburg her. Die weiteren internationalen Starter in der kommenden Saison heißen 1. FC Union Berlin und 1. FC Köln. Im Abstiegskampf muss Hertha BSC unter Trainer Felix Magath weiter um den Klassenverbleib zittern.

Überzeugung und Fragezeichen

BVB-Coach Trainer Marco Rose ließ keine Zweifel an seiner Zukunft aufkommen. «Ich bin auch nächstes Jahr noch Trainer von Borussia Dortmund», betonte der Fußball-Lehrer nach dem 3:1 bei der SpVgg Greuther Fürth beim Pay-TV-Sender Sky und reagierte damit auf nicht eindeutige Aussagen von Lizenzspielerchef Sebastian Kehl. Der zukünftige Sportdirektor des BVB hatte vor der Partie auf die Frage, ob Rose nächste Saison noch Trainer des BVB sei, nur geantwortet: «Ich gehe davon aus.»

Champions League zum Abschied

Seit 2005 hat Rudi Völler bei Bayer Leverkusen eine tragende Rolle, nach dieser Saison ist dann Schluss. Ein Titelgewinn blieb ihm als Bayer-Funktionär zwar verwehrt, immerhin steht der Club mit der Champions-League-Teilnahme aber bestens da. Mit dem 4:2 in Hoffenheim wurde der letzte Schritt gemacht. «Ich freue mich auch für Rudi, dass wir ihm einen würdigen Abschied geben können», sagte Trainer Gerardo Seoane.

Jubel und Enttäuschung

Die Spieler des 1. FC Union Berlin streiften sich schnell ihre Europapokal-Shirts über und tanzten ausgelassen vor ihren mitgereisten Fans. Beim SC Freiburg war dagegen die Ernüchterung groß. Durch das Berliner 4:1 im Breisgau ist der Club aus Köpenick wie im Vorjahr international vertreten. «Außergewöhnliches» habe seine Mannschaft geleistet, schwärmte Trainer Urs Fischer. Das hat Freiburg auch, aber die ganz große Krönung droht auszubleiben. Denn heute könnte RB Leipzig den Sportclub wieder vom Champions-League-Platz verdrängen.

Platzsturm trotz Niederlage

Dass die Fans nach einer Niederlage freudetrunken den Rasen stürmen, gibt es wohl nur in Köln. Durch die Hoffenheimer Niederlage war das 0:1 des FC gegen den VfL Wolfsburg zu verschmerzen. Es ist erst die zweite Europacup-Qualifikation in den vergangenen 30 Jahren. Möglich machte dies Trainer Steffen Baumgart, der sich mit dem Szenario schwer tat: «Eigentlich ist mir nicht nach Feiern zumute», sagte Baumgart: «Wenn wir verlieren, ärgert mich das. Deshalb fällt es mir ein bisschen schwer, euphorisch zu sein. Aber wenn ich auf die Tabelle schaue, bin ich innerlich doch am Grinsen.»

Zwischen Relegation und Rettung

Trainer Felix Magath von Hertha BSC befürchtet ein Relegationsspiel gegen seinen langjährigen Club Hamburger SV. «Das war mein Gefühl von Anfang an. Je näher man dahin kommt, desto deutlicher wird diese Partie», sagte Magath nach dem 1:2 gegen den FSV Mainz 05 am Samstag. Allerdings könnte seine Sorge heute bereits dahin sein. Sollte der VfB Stuttgart beim FC Bayern München verlieren, wären die Berliner gerettet. Bis dahin wird unter Magath weiter gearbeitet. «Wir bereiten uns erstmal auf die Relegation vor. Das steht halt noch im Raum. Anstatt dass wir morgen frei haben, werden wir trainieren. Wir werden alles tun, dass wir gegen den Dritten der 2. Liga vorbereitet sind.»

Abstiegskampf

Der VfB Stuttgart kann sich im Kammpf um den Ligaverbleib mit einem Sieg heute zumindest den Platz in der Relegation sichern. Allerdings ist der Drittletzte nur Außenseiter in der Partie beim FC Bayern München (17.30 Uhr/DAZN). Dem Meister die Daumen drücken werden die Bielefelder, denn bei einem Sieg des VfB wäre die Arminia am 33. Spietag bereits abgestiegen. Auch der FC Augsburg hofft auf München. Gewinnt der FC Bayern, könnte selbst eine Augsburger Niederlage die Mission Klassenerhalt nicht mehr gefährden. Ansonsten reicht ein Punktgewinn bei Gastgeber RB Leipzig (19.30 Uhr/DAZN).