Darüber spricht die Liga: Von Corona-Sorgen bis Rhein-Derby

Darüber spricht die Liga: Von Corona-Sorgen bis Rhein-Derby

Im Spiel des FC Bayern München gegen die TSG Hoffenheim darf Dino Toppmöller seinen erkrankten Chef Julian Nagelsmann erneut vertreten.

Der Fall zeigt, wie groß die Corona-Gefahr auch für die Fußball-Bundesliga trotz Impfungen und Testungen noch immer ist. Sportlich gibt es am neunten Spieltag am Rhein die größte Brisanz.

Beim FC Bayern ist der Co wieder gefordert: Julian Nagelsmann verpasste das 4:0 seines FC Bayern München in der Champions League gegen Benfica Lissabon an der Seitenlinie. Der 34 Jahre alte Trainer muss wegen einer Corona-Infektion in häusliche Isolation – und fehlt erstmal. Interims-Chefcoach Dino Toppmöller ist weiter besonders gefordert. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr) muss der bisherige Assistent die Marschroute seines Chefs auch vor heimischer Kulisse in der Bundesliga umsetzen. «Es war jetzt nicht so, dass ich da den großen Zampano gemacht habe. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und dass wir im Trainerteam Julian gut vertreten haben», sagte Toppmöller, Sohn des früheren Bundesliga-Trainers Klaus Toppmöller, nach dem Sieg in Portugal.

BVB sauer nach Bielefeld: Marco Rose will ein anderes Gesicht vom BVB sehen. Nach dem 0:4 in Amsterdam hat der neue Trainer zusätzlich Salz in die große Dortmunder Wunde gestreut – mit einem Vergleich zu Bayern Münchens Joshua Kimmich. Der werde sauer, wenn sein Team 0:2 zurückliege. Diese Reaktion fehlte Rose bei seinen Spielern offensichtlich. Die soll auf der Alm in Bielefeld folgen. Erling Haaland war zuletzt die treibende Kraft. Vor seinem 50. Bundesliga-Spiel hat er 49 Tore auf dem Konto.

Leipziger Spielplan-Glück: Fürth kommt gerade recht! Der Spielplan meint es bisher gut mit dem kriselnden Vizemeister RB Leipzig. Wann immer es für Trainer Jesse Marsch richtig brenzlig werden könnte, kommt ein Aufbaugegner. Erst Hertha BSC, dann Bochum und nun die sieglosen Franken. Da zweifelt selbst bei RB niemand an einem Sieg. Allerdings sollte die Mannschaft die überraschend starke Leistung bei der Niederlage in Paris bestätigen. Sonst wird es doch noch unruhig.

Wolfsburg sucht Weg aus der Krise: Das Selbstvertrauen ist in Wolfsburg nicht gerade groß. Der ambitionierte Club holte nach einem Traumstart mit vier Erfolgen nur noch einen Punkt aus den vergangenen vier Bundesliga-Partien. In der Champions League ist das Team von Trainer Mark van Bommel noch sieglos, verlor am Mittwoch verdient mit 1:3 in Salzburg. «Aus so einem Strudel oder so einer Spirale kommt man nur raus, wenn man einander hilft und nicht den Gegner einfach laufen lässt», sagte Renato Steffen. Leichter wird es für die Niedersachsen nicht. Am Samstag reist der noch unbesiegte SC Freiburg nach Wolfsburg.

Rhein-Derby in Köln: Bayer Leverkusen hat die Bayern-Pleite gut verarbeitet und geht mit einem guten Gefühl ins rheinische Derby gegen den 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). In der Europa League gelang dem Bundesliga-Dritten am Donnerstagabend ein 1:1 beim stärksten Konkurrenten Betis Sevilla. Allerdings haben die Kölner acht Tage Pause gehabt. In der Zeit absolvierte Bayer zwei schwere Spiele und hatte den knapp 40-Stunden-Trip in den andalusischen Hochsommer zu bewältigen.

Corona spielt mit: Auf diesen Mitspieler können alle gern verzichten. Trotz Impfungen bestimmt das Coronavirus noch immer den Alltag auch in der Bundesliga. Der geimpfte und dennoch infizierte Bayern-München-Trainer Julian Nagelsmann ist das prominenteste Beispiel. Der FSV Mainz 05 und der VfB Stuttgart hatten in dieser Saison bereits zahlreiche Spieler-Ausfälle nach positiven Corona-Testergebnissen zu beklagen. Beim VfL Wolfsburg fehlt vorerst der an Corona erkrankte Torjäger Wout Weghorst. Bei Union Berlin ist Abwehrspieler Marvin Friedrich betroffen. Noch wurden keine Partien in dieser Spielzeit wegen Corona abgesagt. Wie real die Gefahr ist, kann die Bundesliga derzeit in der Deutschen Eishockey Liga sehen, in der schon früh Spiele wegen Corona-Ausbrüchen verlegt werden mussten.