Der 16. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Der 16. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Der 16. Bundesliga-Spieltag wird mit dem Topspiel RB Leipzig gegen den FC Bayern München eröffnet. Die weiteren Partien im Überblick.

Samstag

Eintracht Frankfurt – FC Schalke 04 (15.30 Uhr)

Situation: Die Eintracht ist Tabellenvierter mit 27 Punkten, so viele wie noch nie nach 15 Spielen in der Zeit der Drei-Punkte-Regel. Schalke ist mit neun Punkten Tabellenletzter. In der Bundesliga-Historie haben acht Clubs mit so wenigen oder weniger Punkten nach 15 Spieltagen noch den Klassenerhalt möglich gemacht.

Statistik: Frankfurt ist gegen Schalke seit zehn Heimspielen ungeschlagen (6 Siege, 4 Remis) und feierte in der Bundesliga insgesamt gegen kein anderes Team so viele Heimsiege wie gegen S04 (27).

Personal: Bei Frankfurt fehlen die Defensivspieler Tuta (Sprunggelenksverletzung) und Luca Pellegrini (Schlag auf die Wade). Große Personalprobleme hat Schalke. Polter, Greiml, Ouwejan, Van den Berg, Král, Tauer, Zalazar und Heekeren fallen aus. Fraglich ist der Einsatz des an Corona erkrankten Drexler.

Besonderes: Die Eintracht (2022) und Schalke (1997) sind die beiden letzten deutschen Gewinner der Europa League (früher UEFA-Cup).

VfL Wolfsburg – SC Freiburg (15.30 Uhr)

Situation: Das heimliche Topspiel des Samstags: Freiburg ist auf dem Papier der erste Bayern-Verfolger und Wolfsburg seit Oktober ungeschlagen.

Statistik: Wolfsburg gewann seit der Saison 2018/19 nur eines von acht Spielen gegen Freiburg.

Personal: Beide Teams haben keine Verletzungsprobleme. Nur VfL-Stürmer Lukas Nmecha hat nach überstandener Knieverletzung noch Trainingsrückstand.

Besonderes: Luca Waldschmidt wurde in Freiburg zum Nationalspieler und ist in Wolfsburg bislang ein Millionenflop. Der Stürmer darf noch in diesem Winter gehen, hat aber bislang offenbar keine adäquaten Angebote.

VfL Bochum – Hertha BSC (15.30 Uhr)

Situation: Nach zuletzt zwei Siegen vor der Winterpause schöpft der Vorletzte aus Bochum wieder Hoffnung. Mit dem vierten Heimsieg in Serie könnte der VfL an den nur noch einen Punkt besseren Gästen vorbeiziehen und die direkten Abstiegsplätze verlassen.

Statistik: Die Berliner verloren in den vergangenen 20 Jahren bei zehn Siegen und acht Remis nur eines von 19 Pflichtspielen gegen Bochum.

Personal: Der Hertha fehlt der gelb-gesperrte Top-Stürmer Lukebakio. Talent Scherhant könnte sein Startdebüt geben. Der VfL muss auf die Abwehrspieler Gamboa und Stafylidis sowie auf Ersatzkeeper Esser verzichten.

Besonderes: Den Bochumern gelangen zuletzt drei Bundesliga-Heimsiege in Serie. Vier Erfolge nacheinander im eigenen Stadion gab es seit 1997 nicht mehr. Damals glückten unter Trainer Klaus Toppmöller sogar fünf.

1. FC Union Berlin – TSG Hoffenheim (15.30 Uhr)

Situation: Beide Teams gingen mit enttäuschenden Ergebnissen in die WM-Pause. Union holte aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt, Hoffenheim verlor gar alle drei Partien. Die Berliner wollen als Fünfter den Anschluss nach oben halten. Die Kraichgauer liegen deutlich hinter den eigenen Erwartungen auf Rang 11.

Statistik: Die Bundesligabilanz zwischen Union und Hoffenheim ist ausgeglichen. Es gab für beide Mannschaften jeweils zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.

Personal: Neben dem nach Dortmund gewechselten Ryerson fehlen Union-Trainer Fischer Leite (Rot-Sperre), Michel, Schäfer, Thorsby und Neuzugang Jérôme Roussillon (alle im Aufbau). Bei Hoffenheim fehlt Ex-Unioner Grischa Prömel wegen seines Knöchelbruchs. Auch Bruun Larsen ist nicht dabei.

Besonderes: Die letzte Partie beider Teams entschied Prömel noch für die Berliner: am 15. Januar 2022 traf er zum 2:1-Heimsieg der Eisernen.

VfB Stuttgart – FSV Mainz 05 (15.30 Uhr)

Situation: Der VfB hofft im ersten Pflichtspiel mit Trainer Labbadia auf einen positiven Neustart im Kampf um den Klassenverbleib. Der Abstand von Mainz auf die Abstiegszone ist nach vier Spielen ohne Sieg vor der WM-Pause auf fünf Punkte geschmolzen.

Statistik: Die Gastgeber sind seit vier Spielen gegen die Rheinhessen ungeschlagen, drei Siegen folgte zuletzt ein 0:0.

Personal: Stuttgart fehlen Sosa und Zagadou. Mainz reist ohne Burkardt an, der Einsatz von Torwart Zentner ist nicht sicher.

Besonderes: Gutes Omen für den VfB? Bei seinem ersten Engagement für die Schwaben feierte Labbadia mit dem 1:0 gegen Mainz im Januar 2011 seinen ersten Sieg als Stuttgarter Coach.

1. FC Köln – Werder Bremen (Samstag, 18.30 Uhr)

Situation: Die Kölner müssen ihr Punktekonto nach fünf Bundesligaspielen ohne Sieg vor der WM-Pause dringend auffüllen. Die Bremer sind mit 21 Punkten auf Rang neun in einer komfortableren Lage.

Statistik: In Köln gab es für die Gäste zuletzt wenig zu feiern. Die vergangenen zehn Heimspiele gegen Werder hat der FC nicht verloren – aber dabei auch sechsmal die Punkte mit den Norddeutschen geteilt.

Personal: Pedersen, Kilian, Uth, Andersson und Dietz fehlen den Kölnern verletzungsbedingt, Ljubicic ist zurück im Kader. Bei den Gästen fehlen Ago und Schmid. Pieper kehrt nach Verletzung zurück.

Besonderes: Er kam aus Berlin und trifft nun gleich auf seinen ehemaligen Club von der Weser. Allerdings: FC-Trainer Baumgart lässt Neuzugang Selke zunächst auf der Bank.

Sonntag

Borussia Dortmund – FC Augsburg (15.30 Uhr)

Situation: Nach zuletzt zwei Niederlagen vor der Winterpause steht der auf Rang sechs abgerutschte BVB unter Zugzwang.

Statistik: Der BVB ist daheim gegen Augsburg seit sieben Partien ungeschlagen, die letzten vier Partien wurden allesamt gewonnen. Der FCA gewann im Februar 2015 (1:0) nur eines der elf Bundesliga-Gastspiele in Dortmund.

Personal: Beim BVB fehlen die Außenverteidiger Meunier und Morey, der erkrankte Reus ist fraglich. Ob Neuzugang Ryerson schon die Startelf rückt, ließ Trainer Terzic offen. Bei den Gästen sind in Yeboah, Cardona, Engels, Beljo und Colina gleich fünf neue Profis dabei. Der gesperrte Berisha (5. Gelbe) sowie Iago und Oxford fallen aus.

Besonderes: Fußball-Lehrer Enrico Maaßen kennt den BVB gut. Er wechselte vor dieser Saison nach zwei Jahren als Trainer der Dortmunder U 23 zum FC Augsburg. «Ich freue mich auf das Spiel, es ist ein besonderes Spiel», sagte er. In Dortmund habe er den Grundstein legen können, «dass ich diesen Weg zum FCA gehen konnte».

Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen (17.30 Uhr)

Situation: Mit einem neuen Torwart wollen die Gladbach den Anschluss ans obere Tabellendrittel schaffen, vier der letzten fünf Heimspiele wurden gewonnen. Bayer hat sich mit drei Siegen vor der WM-Pause aus der akuten Abstiegszone befreit, Wirtz feiert sein Bundesliga-Comeback nach mehr als zehn Monaten.

Statistik: Bayer ist nicht gerade Borussias Lieblingsgegner: Sieben der vergangenen zehn Bundesligaspiele gewannen die Leverkusener, davon die letzten fünf in Serie. Ein Torspektakel ist oft garantiert: In elf von 80 Spielen zwischen beiden Teams fielen sechs oder mehr Tore – das letzte 0:0 gab es vor 19 Jahren.

Personal: Bei den Gastgebern sind die verletzten Spieler zurück. Neuhaus sitzt wohl zunächst auf der Bank, Stindl könnte anfangen für den angeschlagenen Thuram. Bei Leverkusen fehlen weiter Schick und Aranguiz.

Besonderes: Torhüter Jonas Omlin wurde erst am Donnerstag aus Montpellier verpflichtet und dürfte drei Tage später direkt sein Bundesliga-Debüt feiern. Er kenne nicht alle Abläufe, sei durch Pflichtspiele in Frankreich aber bestens vorbereitet, erklärte Trainer Farke.