Der 34. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Der 34. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Alle Spiele des 34. Spieltages der Fußball-Bundesliga finden am Samstag parallel statt. Die Begegnungen des letzten Spieltages der Saison 2021/22 im Überblick:

Borussia Dortmund – Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Die Hertha braucht einen Punkt. Dann ist der Klassenerhalt geschafft. Bei einer Niederlage darf Stuttgart gegen Köln nicht gewinnen. Sonst geht es für die Berliner in die Relegation. Der BVB steht bereits als Vizemeister fest.

Statistik: Ein Hertha-Remis in Dortmund ist selten, aber nicht unmöglich. Letztmals gelang das 2018. Das Hinspiel gewannen die Berliner im Olympiastadion sogar 3:2.

Personal: Herthas Abwehrchef Boyata war wie Stark und Dardai erkältet, dürfte aber spielen. Auch Plattenhardt und Richter kehren zurück. Berlin hätte damit die Wunschformation von Trainer Magath beim letzten BVB-Spiel von Stürmer Haaland am Start. Beim Gastgeber kehrt keiner der vielen Ausfälle aus den vergangenen Wochen zurück.

Besonderes: Berlins Torwart Lotka hat von Juli an einen Vertrag bei der Hertha und dem BVB. Beide Clubs pochen auf ihr Recht. Eine verworrene Situation. Hertha-Geschäftsführer Bobic fürchtet ein «juristisches Ding».

VfL Wolfsburg – FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Für beide Mannschaften geht es um keine wichtigen Belange mehr. Bayern dürfte nach einem Unentschieden (Stuttgart) und einer Niederlage (Mainz) an drei Punkten zum Saisonabschluss interessiert sein. Der VfL hat vor zwei Wochen den Klassenerhalt erreicht.

Statistik:Lewandowski erzielte in 21 Bundesligaspielen gegen Wolfsburg 24 Treffer – gegen kein anderes Team traf er in der Liga so häufig. München holte nur 33 Punkte aus den 16 Rückrunden-Spielen – es ist die schwächste Rückrunde seit sieben Jahren

Personal: Der deutsche Meister muss auf Coman wegen einer Rotsperre verzichten. Dem VfL fehlen Nmecha, Otavio, Waldschmidt und William.

Besonderes: Lewandowski – 34 Saisontore – wird zum fünften Mal nacheinander die Torjägerkanone einheimsen. Zehn Tore Vorsprung auf den zweitplatzierten Leverkusener Patrik Schick sind uneinholbar.

Bayer Leverkusen – SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Verliert Leipzig in Bielefeld, könnte sich Freiburg mit einem Sieg noch für die Champions League qualifizieren. Leverkusen wird die Saison auf jeden Fall als Dritter abschließen.

Statistik: Freiburg gewann die vergangenen beiden Spiele gegen Leverkusen jeweils mit 2:1. In der Bundesliga-Gesamtbilanz liegt aber Bayer (19-13-11) vorn.

Personal: Leverkusen fehlen Fosu-Mensah, Wirtz, Adli, Demirbay, Frimpong und Bellarabi. Freiburg kann mit Ausnahme von Offensivspieler Schade Bestbesetzung aufbieten.

Besonderes: Bayer-Torjäger Schick (24 Tore) traf in jedem der letzten drei Bundesliga-Spiele und könnte den von Kießling aufgestellten Vereinsrekord aus der Saison 2012/13 mit 25 Treffern einstellen oder verbessern.

1. FC Union Berlin – VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Conference League oder Europa League? Das ist die Frage für Union. Mit einem Sieg sind die Eisernen in der höherwertigen Europa League. Bei Remis oder Niederlage kommt es auf das Resultat des 1. FC Köln beim VfB Stuttgart an.

Statistik: Zum ersten Mal kommt der VfL in der Bundesliga in die Alte Försterei. Von den zehn Zweitliga-Spielen in Köpenick gewann Union acht, Bochum nur zwei, zuletzt im Jahr 2013.

Personal: Union-Trainer Fischer muss sein Erfolgsteam nicht umstellen. Luthe steht statt Rönnow im Tor, Ryerson vertritt wieder den erkrankten Baumgartl in der Abwehr. Vorne soll Becker wirbeln.

Besonderes: Union Berlin qualifiziert sich in den ersten drei Jahren nach dem Bundesliga-Aufstieg zwei Mal für den Europacup – eine Seltenheit, RB Leipzig gelang dies sogar in allen drei Spielzeiten.

Borussia Mönchengladbach -TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Beide Teams hatten sich in dieser Saison etwas mehr erhofft. Hoffenheim stand siebenmal auf einem Champions-League-Platz, Gladbach schaffte es nicht einmal auf einen internationalen Startplatz.

Statistik: Mit neun Siegen aus 27 Spielen haben die Hoffenheimer die Nase vorn, Gladbach konnte die letzten fünf Heimspiele gegen die Kraichgauer nicht gewinnen.

Personal: Bei Gladbach fehlen Jantschke (verletzt) und Elvedi (gesperrt), Thuram könnte höchstens als Joker sein Comeback geben. Hoffenheim muss auf seine Langzeitverletzten und auf Dabbur (gesperrt) verzichten.

Besonderes: Nationalspieler Ginter hat sich mit seiner Kritik am Club in Hinblick auf seine Zukunft um einen harmonischen Abschied gebracht. Er wechselt nach fünf Jahren in Gladbach zum SC Freiburg.

VfB Stuttgart – 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Für beide Teams geht es noch um etwas. Der VfB muss gewinnen, um seine Chance auf den direkten Klassenerhalt zu wahren. Er benötigt aber gleichzeitig einen Sieg des BVB im Fernduell mit Hertha BSC. Köln ist sicher für die Conference League qualifiziert, kann aber immer noch die Europa League erreichen.

Statistik: Die Stuttgarter kassierten pro Heimspiel immer mindestens ein Tor. Sollten auch die Kölner treffen, wäre dies die erste Saison der Schwaben, in der sie kein Heimspiel gegentorlos beenden.

Personal: Beim VfB droht Abwehrspieler Ito mit Wadenproblemen auszufallen. Ansonsten sind alle Leistungsträger an Bord. Bei Köln fallen Thielmann und Andersson sicher aus.

Besonderes: VfB-Stürmer Kalajdzic hat seit dem Start der Vorsaison neun Treffer auf Vorlage von Linksverteidiger Sosa erzielt. In diesem Zeitraum waren nur die Offensivkräfte Lewandowski und Müller vom FC Bayern als Duo erfolgreicher.

FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Mainz kann sich maximal noch um einen Platz auf Tabellenrang acht verbessern. Frankfurt ist gedanklich schon beim Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers.

Statistik: Die Bilanz aus 27 Bundesligaduellen ist fast ausgeglichen. Neun Mainzer Siegen stehen acht Frankfurter Erfolge gegenüber.

Personal: Mainz kann in Bestbesetzung antreten. Bei der Eintracht fehlen die verletzten Hinteregger, Lindström und Da Costa.

Besonderes: Die Mainzer hoffen auf den elften Heimsieg in dieser Saison. Das wäre Bundesliga-Vereinsrekord.

FC Augsburg – SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Der gerettete FCA will einen erfolgreichen Heimabschluss. Absteiger Fürth hofft auf seinen ersten Auswärtssieg der Saison. Mit dann 21 Punkten hätten die Franken dieselbe Punkteausbeute wie in ihrer letzten Erstligasaison 2012/13.

Statistik: Augsburg ist seit acht Pflichtspielen gegen die Fürther ungeschlagen. Von seinen vergangenen 15 Bundesliga-Heimspielen gegen Aufsteiger hat der Verein aber keins gewonnen.

Personal: Der FCA muss auf den verletzten Vargas verzichten, die Fürther haben keine aktuellen Ausfälle.

Besonderes: Leitl fehlt nach einer Corona-Infektion an der Seitenlinie, ihn vertritt sein Assistent Mijatovic.

Arminia Bielefeld – RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Nur ein Fußball-Wunder kann den Tabellen-17. aus Bielefeld noch vor dem achten Bundesliga-Abstieg bewahren. Der Abstand zum 16. aus Stuttgart beträgt drei Punkte und sieben Tore. Die Gäste aus Leipzig wären mit einem Sieg sicher in der Champions League.

Statistik: In den bisherigen drei Bundesliga-Duellen gab es zwei Siege für Leipzig und einen für die Arminia.

Personal: Bielefeld muss erneut ohne Klos und Lasme planen. Leipzig tritt in Bestbesetzung an.

Besonderes: Es ist ein Spiel der Gegensätze. Leipzig ist mit 35 Punkten das beste Team der Rückrunde, Bielefeld mit nur elf Zählern das schlechteste.