«Ganz armseliges Bild»: Spanische Presse zerrupft Barça

«Ganz armseliges Bild»: Spanische Presse zerrupft Barça

Der Auftritt des FC Barcelona beim 0:3 gegen Bayern München hat auch in den spanischen Medien für große Ernüchterung gesorgt.

Die Katalanen um den erneut bezwungen einstigen Münchner Torgaranten Robert Lewandowski hatten schon vor dem Anpfiff am Mittwochabend keine Chance mehr auf das Achtelfinale und spielt nun in der Europa League weiter.

«Der FC Barcelona hat ein ganz armseliges Bild abgegeben», kommentierte die Zeitung «Mundo Deportivo» aus Barcelona. Das Sportblatt verwies darauf, dass Manuel Neuers Ersatzmann Sven Ulreich im Bayern-Tor nie in Bedrängnis geraten sei.

Das Wunder sei leider ausgeblieben, stellte Vereinspräsident Joan Laporta fest. «Aber man kann den Spielern oder dem Trainer keinen Vorwurf machen», sagte Laporta im vereinseigenen Fernsehen und verlangte, nach vorn zu schauen und sich auf die anderen Wettbewerbe zu konzentrieren.

«Das ist ein junges Projekt. Uns war von Beginn an klar, dass wir durch Höhen und Tiefen gehen würden», erklärte Laporta und forderte vor allem Konzentration auf die Liga, in der Barcelona mit drei Punkten Rückstand Tabellenzweiter hinter Real Madrid ist.

Trainer Xavi befand, seine Mannschaft habe zum ersten Mal in dieser Saison nicht wirklich richtig gekämpft. «Wir müssen uns der Realität stellen», sagte der Weltmeister von 2010. Er habe immer davor gewarnt, dass es Rückschläge geben werde, an denen man wachsen müsse. «Das war ein harter Schlag», stellte die Vereinslegende enttäuscht fest.

Die Zeitung «La Vanguardia» verwies auf wirtschaftliche Konsequenzen für den verschuldeten Club, der durch den Verkauf von Medienrechten im Sommer dennoch teure Spieler wie Lewandowski verpflichten konnte. Hoffnungen auf große Titel seien unrealistisch: «Nichts ist weiter entfernt von der Wahrheit», schrieb die Zeitung.