Greenpeace zu Protest-Aktion: Verlief nicht nach Plan

Greenpeace zu Protest-Aktion: Verlief nicht nach Plan

Die Umweltorganisation Greenpeace hat sich nach ihrer misslungenen Protest-Aktion beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft entschuldigt. «Das tut uns wahnsinnig leid», sagte ein Sprecher der Organisation der Deutschen Presse-Agentur.

Auf dem Twitteraccount von Greenpeace hieß es: «Dieser Protest hatte nie die Absicht das Spiel zu stören oder Menschen zu verletzten.» Greenpeace Aktionen seien immer friedlich und gewaltfrei. «Leider ist bei dieser Aktion nicht alles nach Plan gelaufen».

Kurz vor dem Anpfiff des EM-Spiels zwischen Deutschland und Frankreich war ein Gleitschirm-Flieger über dem Stadion geschwebt. Dabei geriet er in eine Stahlseilkonstruktion am Stadiondach und kam ins Trudeln. Nur mit großer Mühe konnte er einen Absturz in die Zuschauerränge verhindern.

Eigentlich sei der Plan gewesen, dass der Pilot mit einem großen Latexball über das Stadion schwebt, erklärte der Sprecher. Der Ball hätte dann hinab sinken sollen – der Pilot sollte gar nicht landen. Technische Schwierigkeiten hätten ihn aber zur Notlandung auf dem Spielfeld gezwungen.

Bei der missglückten Aktion sind zwei Menschen verletzt worden, wie die Europäische Fußball-Union UEFA und die Münchner Polizei bestätigten. «Wir haben nach dem jetzigen Stand zwei verletzte Männer, die zur weiteren medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht worden sind», sagte ein Polizeisprecher. Über die Schwere der Verletzungen gab es zunächst keine Informationen. Der Greenpeace-Aktivist wurde festgenommen, wie der Polizei-Sprecher weiter sagte.

Mit der Aktion wollte Greenpeace gegen den Sponsor Volkswagen protestieren. Bei Twitter forderte Greenpeace in einem Post dazu von dem Konzern, keine klimaschädlichen Diesel- und Benzinautos mehr zu verkaufen.

Volkswagen hat die missglückte Aktion scharf kritisiert. «Mit der heutigen Protestaktion hat Greenpeace Leib und Leben unbeteiligter Zuschauer und Fans eines Fußballspiels in Gefahr gebracht», hieß es in einem Statement. Das sei nicht akzeptabel. Volkswagen sei offen für den kritischen und konstruktiven Dialog in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit und bekenne sich klar zum Pariser Klimaabkommen bis 2050.