Hoffenheim feiert Hübner und beendet Krise gegen Bielefeld

Hoffenheim feiert Hübner und beendet Krise gegen Bielefeld

Benjamin Hübner konnte sich nach seinem Tor kaum retten vor lauter Glückwünschen und Umarmungen seiner Mitspieler der TSG 1899 Hoffenheim. Der Kapitän verhalf seinem Team gegen Arminia Bielefeld zum ersten Sieg nach vier Niederlagen und damit aus der Krise.

Der lange verletzte 32-Jährige war der gefeierte Mann und Wegbereiter beim hochverdienten 2:0 (1:0) der Kraichgauer. Vor 10.000 Zuschauern in Sinsheim brachte Hübner das Team von Trainer Sebastian Hoeneß in der 22. Minute in Führung. Außerdem traf Georginio Rutter mit seinem sechsten Saisontor (51.).

Hübner nach langer Pause gefeierter Torschütze

«Ich bin mega glücklich», sagte Torschütze Hübner im DAZN-Interview. «Ich denke, wenn wir die Konter besser ausspielen, dann hätte es auch noch höher ausfallen können. Aber für heute sind wir alle mega zufrieden.» Die Vertragsverlängerung war für ihn an diesem Abend kein Thema. «Ich hab‘ mich eher damit beschäftigt, dass ich wieder fit werde. Und das hab‘ ich gemacht», erzählte Hübner.

Der TSG-Abwehrspieler hatte erst im Januar nach über eineinhalbjähriger Pause wegen einer Sprunggelenkverletzung sein Comeback gegeben und in der vergangenen Woche seinen Vertrag verlängert. Die Hoffenheimer verbesserten sich mit dem Erfolg in der Tabelle auf Rang sechs und liegen gut im Rennen um einen Europa-League-Platz. Für Bielefeld endete eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage, als Tabellen-15. steckt die Arminia weiter im Abstiegskampf.

Chefcoach Frank Kramer kehrte nach neun Jahren erstmals in der Bundesliga zurück nach Hoffenheim, wo er von 2011 bis 2013 im Nachwuchs arbeitete und im Dezember 2012 für zwei Spiele Interimstrainer bei den Profis war.

Raum sorgt für ständige Gefahr

Christoph Baumgartner ersetzte bei den Gastgebern Andre Kramaric, der sich erneut mit dem Coronavirus infiziert hat, in der offensiven Schaltzentrale. Hoeneß hatte nach den jüngsten Rückschlägen vehement einen Sieg gefordert, dementsprechend machte seine Mannschaft von Anfang an richtig Druck. So vergab Rutter nach 14 Minuten eine dicke Kopfballchance.

Vieles lief über den 19-jährigen Wirbelwind, immer suchten die Hoffenheimer aber auch David Raum auf dem linken Flügel. Als der Nationalspieler ausnahmsweise mal rechts unterwegs war, profitierte Hübner von dessen Flanke und seinem eigenen Durchsetzungsvermögen – und er hatte Glück: Sein Kopfball prallte an die Latte und vom Rücken von Arminia-Keeper Stefan Ortega ins Tor.

Rutter sorgt für Entscheidung

Lange waren die in die Defensive gedrängten Bielefelder, die auf den gelbgesperrten Patrick Wimmer verzichten mussten, nur mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die einzige Chance im ersten Durchgang hatte Janni Serra, als Keeper Oliver Baumann in seinem 250. Bundesliga-Spiel für die TSG und Kevin Vogt gerade noch klärten.

Der Franzose Rutter sorgte nach der Pause schnell für klare Verhältnisse, als er den Ball aus sechs Metern ins Netz drosch. Bielefeld fiel in der Offensive einfach zu wenig ein, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die TSG bleibt damit auch im sechsten Duell gegen die Ostwestfalen ungeschlagen.

Von Ulrike John, dpa