IOC verschiebt Session in Mumbai wegen Streit in Indien

IOC verschiebt Session in Mumbai wegen Streit in Indien

Wegen heftiger Querelen um Indiens Nationales Olympisches Komitee (IOA) hat das IOC seine für Mai 2023 in Mumbai geplante Generalversammlung mit der Wahl des Olympia-Gastgebers für 2030 verschoben.

Das IOA erhalte aufgrund des Führungsstreits eine letzte Warnung vor einer möglichen Suspendierung, teilte das Internationale Olympische Komitee am Donnerstag mit. Je nach Verlauf der Affäre werde die IOC-Exekutive im Dezember entscheiden, ob Indien weiter Gastgeber der IOC-Session bleibe oder diese im September oder Oktober an einem anderen Ort stattfinden soll.

Auf der eigentlich in Mumbai geplanten Session sollte auch der Ausrichter der Winterspiele 2030 gewählt werden. Hintergrund der Differenzen ist ein Gerichtsverfahren, das die eigentlich für Dezember geplante Wahl einer neuen IOA-Führung verhindert hatte. Nach dem Rücktritt des bisherigen Präsidenten des indischen Dachverbands ist unklar, wer das IOA derzeit führt.

Eine ähnliche Situation habe bereits zwischen 2012 und 2014 dazu geführt, dass Indiens NOK vom IOC suspendiert worden war. Im Falle einer solchen Sperre dürften Sportler des Landes nicht mehr unter indischer Flagge starten, finanzielle Hilfen aus IOC-Töpfen würden eingefroren.