Karateka Jasmin Jüttner verpasst Finale

Karateka Jasmin Jüttner verpasst Finale

Die energischen Schreie haben nicht gereicht: Deutschlands Karate-Hoffnung Jasmin Jüttner ist bei den Olympischen Spielen in Tokio bereits nach dem Vorkampf ausgeschieden.

Die Aschaffenburgerin wurde in der Kata-Disziplin nur Gruppenvierte und verpasste den ersehnten Podestplatz deutlich. «Ich bin schon enttäuscht. Mein Ziel war hier klar, eine Medaille zu holen», sagte die 28-Jährige. Sie sei dennoch glücklich, der Welt ihr Können auf dieser großen Bühne präsentiert zuhaben.

Karate ist in Tokio zum ersten Mal olympisch. «Ich kann immer sagen, ich war die erste Karate-Athletin der Welt, die jemals bei Olympia aufgetreten ist» sagte Jüttner, die den Wettkampf am Donnerstag eröffnet hatte. Für die Karate-Kämpferin war Tokio die wohl einzige Chance in ihrer Karriere auf eine olympische Medaille – bei den Sommerspielen 2024 in Paris wird Karate nicht mehr dabei sind.

Die Kata-Disziplin ist eine Abfolge genau festgelegter Angriffs- und Abwehrtechniken ohne Gegner. Bewertet wird die dreiminütige Vorführung anhand bestimmter Kriterien wie etwa Ausdruck, Athletik und Technik. Was zunächst an Schauspiel oder Tanz erinnern mag, ist laut Deutschlands bester Kata-Kämpferin viel mehr.

«Es ist eine Kampfkunst», sagte die 1,57 Meter große Athletin auf die Frage, wie sie ihren Sport definiere. Es komme an auf Schnelligkeit, Kraft, Dynamik, Haltung und Ausdruck an. «Also eigentlich alles», sagte Jüttner und verglich die Kata-Disziplin mit Turnen. «Wir haben eine festgelegte Performance, die wir so gut es geht abrufen.»