Legenden-Freitag: Didier Drogba

Legenden-Freitag: Didier Drogba

Die nächste Legende, die an diesem Freitag vorgestellt wird, ist der ivorische Fußballspieler Didier Drogba. 

Erster Auftritt im Profibereich

Didier Drogba wurde 1978 in der Stadt Abidjan an der Südküste der Elfenbeinküste geboren. Schon früh verschlug es ihn nach Frankreich, wo er 1986 seine Spielerkarriere beim USL Dunkerque begann. Dort blieb er bis 1991 und wechselte dann für zwei Jahre zum OC Vannes. Seine dritte und letzte Station seiner Jugendkarriere war ab 1993 der Verein Levallois SC. Bei Levallois stieg Drogba in seinem vierten Jahr als Profifußballer auf. Dieser Schritt in den Profifußball brachte Drogba im Alter von 19 Jahren 1997 zum UC Le Mans. Zu dieser Zeit spielte er noch nicht als Stürmer, sondern als rechter Verteidiger. 

Vereinsebene

Nach fünf Jahren beim UC Le Mans ging Drogba als Rechtsverteidiger für eine Saison zu EA Guingamp und wurde dort wegen seiner Offensivqualitäten zum Stürmer umfunktioniert. Aufgrund dieser Fähigkeiten verpflichtete ihn 2003 der französische Topklub Olympique Marseille. 

In der Saison 2003/04 erzielte er direkt 18 Liga-Tore sowie weitere 11 Treffer im Europapokal und wurde mit dieser Leistung zum Spieler des Jahres in Frankreichs. Damit wurde ganz Europa auf ihn aufmerksam, darunter auch der FC Chelsea. Die Londoner verpflichteten Drogba im Sommer 2004 für die vereinsinterne Rekordablösesumme von 38,5 Millionen Euro. Die Rekordablöse sollte sich aber bezahlt machen. Denn er verhalf dem FC Chelsea 2005 und 2006 erst mit zehn und dann mit zwölf Ligatoren zu zwei Meistertiteln. Zudem gewann Chelsea 2005 den League-Cup. 

In der Saison 2006/07 wurde Drogba mit 20 Toren zum Torschützenkönig der Premier League. Zur Meisterschaft reichte es zwar nicht, dafür räumte er mit den Blues den FA-Cup ab. Nach seinem Hoch in der Saison 2006/07 lief es in den beiden Folgesaisons für den Ivorer nicht mehr so rund. Zuerst verlor er im September 2007 mit Trainer José Mourinho seinen größten Förderer und Befürworter im Verein. Hinzu kamen mehrere Verletzungen sowie einige kontroverse Situationen auf dem Spielfeld wie Schwalben und Handspiele. 

In der Saison 2009/10 blühte der damals 31-Jährige wieder an der Stamford Bridge auf. Drogba schnappte sich mit 29 Toren zum zweiten Mal die Torjägerkanone in England. Zudem konnte er mit dem FC Chelsea seinen dritten Meistertitel und FA-Cup-Titel bejubeln. 2012 führte Didier Drogba Chelsea mit zwei Treffern im Finale der Champions League in München gegen Bayern zum ersten Gewinn des Henkelpotts. Der Ivorer traf erst kurz vor Schluss zum 1:1 und verwandelte im Elfmeterschießen nach dem gescheiterten Versuch von Bastian Schweinsteiger den entscheidenden Elfer. 

Im selben Sommer wechselte der 34-Jährige ablösefrei nach China zu Shanghai Shenhua. Den Verein verließ er aber nach nur sechs Monaten wieder, wegen ausbleibender Gehaltszahlungen. Im Januar 2013 heuerte Drogba bei Galatasaray Istanbul in der Süper Lig an, mit denen er sowohl die türkische Meisterschaft als auch den Pokal gewann. 

Der FC Chelsea holte Drogba im Sommer 2014 für ein Jahr zurück. Der mittlerweile 36-Jährige krönte seine Chelsea-Rückkehr noch einmal mit dem vierten Meistertitel und dritten League-Cup-Titel. Anschließend ließ Drogba seine Karriere in Nordamerika ausklingen. Im März 2018 beendete der Weltstar seine Karriere. 

Nationalmannschaft

Sein erstes Länderspiel machte Drogba beim Qualifikationsspiel zum Afrika-Cup gegen Südafrika am 8. September. In seinem zweiten Länderspiel am 11. Februar 2003 erzielte er beim 3:0 gegen Kamerun sein erstes Länderspieltor. 2006 trat er erstmals mit der ivorischen Nationalmannschaft bei einer WM an und erzielte direkt gegen Argentinien das erste WM-Tor eines Teams von der Elfenbeinküste. Seine Karriere in der Nationalmannschaft blieb jedoch ohne große Titel. 

Für die Elfenbeinküste bestritt er zwischen 2002 und 2014 insgesamt 105 Länderspiele, wobei er die Auswahl acht Jahre als Kapitän anführte. Mit 65 Treffern ist er zudem Rekordtorschütze seines Landes. 

Tiefpunkt

Den Tiefpunkt in seiner Karriere erlebte Drogba im Jahr 2008. Im Champions-League-Finale gegen Manchester United flog er beim Stand von 1:1 wegen einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz. Ohne seinen wichtigsten Stürmer verlor das Chelsea das englische Duell im Elfmeterschießen.