Manchester United: Glazers erwägen Verkauf des Clubs

Manchester United: Glazers erwägen Verkauf des Clubs

Die amerikanischen Eigentümer von Manchester United denken über einen Verkauf des englischen Premier-League-Clubs nach.

Wie der Fußballverein mitteilte, prüft die Glazer-Familie «eine externe Finanzierung, um das Wachstum zu fördern». Dafür werde der Vorstand «alle strategischen Alternativen in Betracht ziehen, einschließlich neuer Investitionen in den Club, einen Verkauf oder andere Transaktionen, die das Unternehmen betreffen», hieß es in einer Mitteilung.

Die Ankündigung kam rund vier Stunden nach der Nachricht, dass Manchester United und Portugals Superstar Cristiano Ronaldo den Vertrag auflösen. Zuvor hatte Ronaldo in einem Interview unter anderem Trainer Erik ten Hag und die Inhaber des Clubs scharf kritisiert. Die Glazers interessierten sich nicht für den Verein, sagte der 37-Jährige. «Sie bekommen ihr Geld vom Marketing.»

Heftige Kritik an den umstrittenen Glazers

Mit seiner Kritik an den Inhabern sprach Ronaldo den Man-United-Fans aus der Seele. Seit Jahren protestieren sie gegen die Glazers, denen sie vorwerfen, den Rekordmeister runtergewirtschaftet zu haben. Der frühere United-Profi und heutige TV-Kommentator Gary Neville bezeichnete die Glazers, die den Verein 2005 übernommen hatten, sogar als «Aasgeier».

Am Ende dieser Saison ist es zehn Jahre her, dass die Red Devils letztmals die englische Meisterschaft gewannen. Die Rivalen Manchester City und FC Liverpool haben United vorerst abgehängt. Selbst das Old Trafford, einst ein Vorzeigestadion, ist in einem schlechten Zustand. Dass eine Sanierung des Stadions nötig ist, geht auch aus der Ankündigung vom Dienstagabend hervor.

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass auch der FC Liverpool einen neuen Inhaber bekommen könnte. Die Fenway Sports Group prüft einen Verkauf. Zuvor hatte im Sommer der FC Chelsea den Besitzer gewechselt. Ein Konsortium um den US-Geschäftsmann Todd Boehly hatte den Londoner Club vom russischen Milliardär Roman Abramowitsch übernommen. Der Preis betrug laut britischen Medien 4,25 Milliarden Pfund (ca. 5 Milliarden Euro).