Mehrere Tausend Zuschauer bei Copa-Finale im Maracanã

Mehrere Tausend Zuschauer bei Copa-Finale im Maracanã

Das Finale der Copa América zwischen Brasilien und Argentinien im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro wird mit einer geringen Publikumspräsenz stattfinden.

Die Zahl der Zuschauer beim südamerikanischen Fußball-Gigantenduell am Samstag ist auf zehn Prozent der Kapazität des Maracanã, in das 78.000 Fans passen, beschränkt. Dies gab die Stadtverwaltung Rios bei der Pressekonferenz zur Corona-Situation in der brasilianischen Millionenmetropole bekannt.

Einen Antrag des südamerikanischen Verbands Conmebol, der das Maracanã zur Hälfte für Publikum freigeben wollte, wies die Stadtverwaltung demnach zurück. Bei den nun zehn Prozent der Stadion-Kapazität erlaubten Zuschauer soll es sich um geladene Gäste der Conmebol handeln. So teilte der argentinische Fußballverband mit, dass Eintrittskarten an mehr als 2000 in Brasilien ansässige Argentinier vergeben werden sollen.

Einlass nur mit negativem PCR-Test

Die Zuschauer müssen einen negativen PCR-Test vorweisen und sollen auf verschiedene Sektoren des Stadions verteilt werden. Damit will man eine Situation wie beim Finale der Copa Libertadores zwischen Palmeiras São Paulo und dem FC Santos im Januar vermeiden, als sich mehrere Tausende geladene Gäste in einem Block drängten.

Wenige Wochen vor Beginn der Südamerikameisterschaft waren zunächst Kolumbien und dann Argentinien als Ausrichter abgesprungen. In Kolumbien kommt es seit Wochen zu blutigen Protesten, Argentinien wurde von der zweiten Welle der Corona-Pandemie hart getroffen.

Daraufhin verlegte die Conmebol die Südamerikameisterschaft nach Brasilien, was zu breiter Kritik führte. In Brasilien haben sich fast 19 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 530.000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Bis auf das Finale fanden alle Spiele der Copa América ohne Publikum statt. Nach Angaben von Conmebol wurden bislang mindestens 166 Corona-Infektionen festgestellt – die meisten davon bei logistischem Hilfspersonal. Auch andere Wettbewerbe wie die brasilianische Meisterschaft laufen.