Ronaldo bestätigt Juve-Abschied – Poker um Mbappé

Ronaldo bestätigt Juve-Abschied – Poker um Mbappé

Superstar Cristiano Ronaldo will Juventus Turin nach drei Jahren verlassen, Kylian Mbappé steht vor der Erfüllung seines Jugendtraumes bei Real Madrid: Wenige Tage vor dem Ende des Transferfensters bahnen sich im europäischen Fußball zwei weitere spektakuläre Wechsel an.

«Ich habe mit Cristiano gesprochen. Er hat mir gesagt, dass er nicht bei Juventus bleiben will», sagte Juve-Trainer Massimiliano Allegri am Freitag über Ronaldo, der laut italienischen Medien vor einem Wechsel zu Manchester City steht. Juve wartet demnach allerdings noch auf ein Angebot für den 36-Jährigen.

Mbappé vor Wechsel zu Real

«In diesen drei oder vier Tagen bis zum Ende des Transferfensters kann alles passieren», sagte City-Coach Pep Guardiola. «Es gibt nur wenige Spieler – und Ronaldo gehört dazu – die selbst entscheiden, wo sie spielen.» Auch Ronaldos Ex-Club Manchester United gilt als ein Interessent. «Er weiß, was wir für ihn fühlen. Wenn er jemals wechseln will, weiß er, dass wir hier sind», sagte Trainer Ole Gunnar Solskjaer, der Ronaldo als «einen der Größten aller Zeiten» lobte.

Einen Schritt weiter als Ronaldo ist Weltmeister Mbappé, der vor einem Wechsel zu Real Madrid steht. Laut der französischen Zeitung «L’Équipe» ist Mbappés Club Paris Saint-Germain nach einem verbesserten Angebot der Königlichen bereit, zu verhandeln. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass Real sein Angebot auf 170 Millionen Euro erhöht haben soll. Eine erste Offerte der Madrilenen in Höhe von 160 Millionen Euro hatte PSG am Mittwoch zurückgewiesen.

Der 22 Jahre alte französische Nationalspieler, der seit 2017 für PSG spielt, hatte sich bisher geweigert, seinen am 30. Juni 2022 auslaufenden Vertrag mit dem Vizemeister der Ligue 1 zu verlängern. Er will sich nach übereinstimmenden Medienberichten seinen Jugendtraum erfüllen und zu Real Madrid wechseln. In bisher 174 Pflichtspielen für PSG hat Mbappé 133 Tore erzielt.

City oder United als Ronaldo-Optionen

Der französische Spitzenclub hatte nach der Verpflichtung von Lionel Messi vom FC Barcelona auch als Interessent für Ronaldo gegolten. Präsident Nasser Al-Khelaifi hatte zuletzt jedoch erklärt, eine Verpflichtung des portugiesischen Nationalspielers sei kein Thema.

Damit gelten City und United als realistischste Optionen für Ronaldo, für den Juve laut italienischen Medienberichten gut 25 Millionen Euro fordert. Der Offensivspieler war 2018 für mehr als 100 Millionen Euro von Real Madrid zu Juve gewechselt und dort zweimal italienischer Meister geworden. Am Freitag verabschiedete sich Ronaldo bereits von seinen Teamkollegen, am Samstag im Serie-A-Heimspiel gegen den FC Empoli wird er nach Aussage von Allegri nicht mehr im Kader stehen.

«Ich bin nicht enttäuscht. Großartige Spieler kommen und gehen», sagte der Coach. «Er hat drei Jahre alles für den Verein gegeben, jetzt geht er und das Leben geht weiter.» Italiens Rekordmeister hat bereits die Suche nach einem Nachfolger intensiviert. Als Kandidaten gelten Gabriel Jesus von Manchester City, Ex-Juve-Profi Moise Kean vom FC Everton und Mauro Icardi von Paris Saint-Germain.

Von Miriam Schmidt und Emilio Rappold, dpa