Seitz kritisiert Fußball für Umgang mit Corona-Pandemie

Seitz kritisiert Fußball für Umgang mit Corona-Pandemie

Die deutsche Auswahl-Turnerin Elisabeth Seitz hat nach wie vor gravierende Unterschiede anderer Sportarten zum Fußball beklagt. In einem Interview der «Schwäbischen Zeitung» nannte die Olympia-Fünfte am Stufenbarren als Beispiel den Umgang mit der Corona-Pandemie.

«Das fand ich schockierend», sagte Seitz. «Natürlich hatten die auch irgendwo die finanziellen Mittel, um Rahmenbedingungen zu schaffen. Aber wenn fünf Leute im Team Corona haben und der Rest der Mannschaft dennoch irgendwohin reisen kann, um zu spielen, ist das für mich nicht nachvollziehbar.»

Die anderen Sportarten würden nach und nach versuchen, die Lücke zum Fußball zu schließen, aber Corona habe noch einmal gezeigt, welche Rolle er spiele. «Und das fand ich traurig – so schön die Sportart für viele auch ist», ergänzte die WM-Dritte von 2018.

Seitz wünscht sich zudem mehr Offenheit und Verständnis. «Ich hoffe, dass auch der Fußball hinterherkommt und auch die Fußballer sagen, wie es ihnen geht. Es ist schlimm, wenn über sich und Probleme zu sprechen noch als Schwäche gesehen wird. Das ist eine Stärke», betonte die 28-Jährige. Wenn jemand darüber spreche oder sich als nicht heterosexuell oute, sollte das überhaupt kein Problem sein, sondern hoch angerechnet werden, sagte Seitz.