Tschechin Voracova fühlte sich «wie im Gefängnis»

Tschechin Voracova fühlte sich «wie im Gefängnis»

Die tschechische Tennisspielerin Renata Voracova hat vor ihrer Ausreise aus Australien die Bedingungen in einem Corona-Quarantänehotel in Melbourne kritisiert.

Wie auch dem serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic war ihr vor den Australian Open das Visum entzogen worden. Am 8. Januar verließ sie Medien zufolge das Land mit einem Flug Richtung Dubai.

Sie sei sich ein bisschen wie in einem Gefängnis vorgekommen, sagte die 38-Jährige zuvor der Prager Zeitung «MF Dnes». Sie habe ihr Zimmer nicht verlassen dürfen, auf dem Flur und unter ihrem Fenster hätten Wachleute gestanden. «Glauben die etwa, dass ich springe und flüchte», wunderte sie sich.

Voracova, die in der Einzel-Weltrangliste nicht geführt wird und im Doppel-Ranking auf Platz 81 liegt, klagte zudem über ein stundenlanges Verhör durch australische Grenzbeamte. Es sei «wie in einem Actionfilm» gewesen, sagte die Tschechin. Dem australischen Tennisverband warf sie vor, sie über die Einreisebestimmungen in die Irre geführt zu haben. «Ich habe alles getan, was man von mir verlangt hat», betonte sie.

Anders als Djokovic klagte Voracova gegen ihre Ausweisung nach eigener Aussage nicht. Sie habe nicht nur vor Weihnachten eine Corona-Infektion überstanden, sondern könne auch weitere medizinische Ausnahmegründe vorweisen, sagte sie der Zeitung. Vor ihrer Festsetzung hatte sie bereits an einem der Vorbereitungsturniere in Melbourne teilgenommen.