Valve sucht anderen Austragungsort für Dota-WM im August

Valve sucht anderen Austragungsort für Dota-WM im August

Die diesjährige Dota-2-Weltmeisterschaft wird womöglich nicht wie geplant in Stockholm stattfinden. Wie Entwickler Valve Software in einem Blogpost mitteilte, gibt es Probleme, die die Einreise von Spielern und Zuschauern unterbinden könnten.

«Wir haben angefangen, uns nach Alternativen anderswo in Europa umzusehen, sollte die schwedische Regierung uns nicht unterbringen können», heißt es gegen Ende der Mitteilung über die zehnte Ausgabe von «The International», kurz TI10. «Wir sind zuversichtlich, dass wir in jedem Fall eine Lösung finden, mit der wir TI10 in diesem Jahr in Europa abhalten können.»

E-Sport nicht als Sport anerkannt

Als Grund gibt Valve das negative Votum des schwedischen Sportverbands zur Aufnahme von E-Sport, sowie eine folgende Ablehnung des schwedischen Innenministers zur Einordnung der Dota-WM als «Elitesport-Turnier» an. Dies würde die Einreise von Spielern, Publikum und Turnier-Mitarbeitenden dem individuellen Ermessen von Grenzbeamten überlassen.

Eine Berufung sei seitens der schwedischen Regierung wiederholt abgelehnt worden. Neue Entwicklungen wolle man zeitnah kommunizieren. Die regionalen Qualifikationsrunden sollen wie geplant stattfinden.

Deutschland als Austragungsort für TI10?

Akteure aus Deutschland bringen sich bei der Suche bereits in Stellung. «Deutschland hat seit vielen Jahren einen besonderen Platz in der E-Sport Turnierlandschaft», sagte Chris Flato, Vizepräsident des eSport-Bund Deutschlands (ESBD). «Wir haben die Locations, die Veranstalter, begeisterte Communities und darüber hinaus sogar die Möglichkeit, Kurz- und Langzeitvisa für die ProfispielerInnen zu beantragen.»

Deutsche Städte haben eine breite Historie als Gastgeber. In Köln wurde 2011 das erste TI abgehalten, in Hamburg findet jährlich die ESL One statt und Berlin war Austragungsort für Weltmeisterschaften oder ähnlich relevante Turniere unter anderem in den Disziplinen League of Legends, Counter-Strike und Playerunknown’s Battlegrounds.

Der Grünen-Sportpolitiker Omid Nouripour bringt Frankfurt am Main ins Gespräch. Auch hier habe es mit dem Frankfurt Major 2015 bereits einen großen Dota-Wettkampf gegeben. «Wir haben in der Messe große Hallen, die man nutzen könnte. Und natürlich gibt es auch Hygienekonzepte aller Art, die sich bewährt haben», sagte Nouripour.