Wellbrock fühlt mit erkranktem Konkurrenten Paltrinieri

Wellbrock fühlt mit erkranktem Konkurrenten Paltrinieri

Schwimm-Weltmeister Florian Wellbrock fühlt mit seinem erkrankten Konkurrenten Gregorio Paltrinieri und hat ihm vor dem nahenden Start der Olympischen Spiele gute Besserung gewünscht.

Der Italiener Paltrinieri, einer der großen Rivalen von Wellbrock im Kampf um Gold in Freiwasser und Becken, ist in der Tokio-Vorbereitung an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt. Er kann aber trainieren.

«Ich war ein bisschen niedergeschlagen und ein bisschen traurig, weil ich mich gut in die Lage reinversetzen kann, wie es für einen Hochleistungssportler ist, wenn man kurz vor einem Topevent an so einer schweren Krankheit erkrankt», sagte Wellbrock in einer Online-Pressekonferenz aus Kumamoto. «Ich habe Genesungswünsche ausgerichtet, aber bewusst auf irgendwelche Nachfragen verzichtet, wie es ihm geht, wie der aktuelle Stand ist. Ich wollte nicht, dass es in irgendeiner Art und Weise hätte gehässig rüberkommen können.»

Paltrinieri gewann bei der EM im Mai dreimal Gold und zweimal Silber. Die Weltrangliste über 800 Meter Freistil führt er an, im von Wellbrock angeführten 1500-Meter-Ranking ist er Dritter. Laut Italiens Olympia-Chef Giovanni Malagò hat Paltrinieri «praktisch alles überstanden und macht jetzt Doppelschichten im Training». Der 26-Jährige hatte laut Verband nur leichte Symptome.

Doppel-Weltmeister Wellbrock befindet sich mit dem Team in der unmittelbaren Olympia-Vorbereitung in Japan. «Kribbeln und Wettkampffeeling sind noch gar nicht so groß», sagte der 23-Jährige. «Ich glaube, das Wettkampffeeling kommt dann erst vor Ort.»

Respekt hat Wellbrock vor allem mit Blick auf das Freiwasserrennen gegen Ende der zweiten Olympia-Woche wegen des Klimas. Bis dahin sollte man sich aber gut akklimatisiert haben, sagte der Magdeburger. Für das Zehn-Kilometer-Rennen werden extreme Bedingungen prognostiziert.