Zollers Dank nach gefeierter VfL-Rückkehr: «Sehr besonders»

Zollers Dank nach gefeierter VfL-Rückkehr: «Sehr besonders»

Als der große Trubel und die Party auf dem Zaun mit den Fans vorbei waren, wandte sich der Bochumer Mann des Tages mit einer Videobotschaft an die Anhänger.

«Ich bin wieder zurück. Es waren sehr harte Monate ohne euch», sagte Simon Zoller in dem vom VfL verbreiteten Beitrag. «Ich bin sehr, sehr glücklich. Vielen Dank für den Empfang heute. Es bedeutet mir wirklich sehr, sehr viel. Es ist sehr, sehr besonders für mich.»

Tore hatte die Partie des VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen nicht zu bieten – zumindest keine, die zählten. Genug Geschichten schrieb das Spiel in der Fußball-Bundesliga aber trotzdem.

Das Comeback:

Am 12. September 2021 hatte Zoller sein bis zum Sonntag letztes Bundesligaspiel bestritten, nun hatte die Leidenszeit für den 30-Jährigen ein Ende. Unter donnerndem Applaus der Bochumer Fans wurde der Mittelstürmer in der 81. Minute eingewechselt. Ein Kreuzbandriss hatte für die lange Ausfallzeit beim früheren Kölner gesorgt.

Das Missgeschick:

Sicher und voller Überzeugung hatte sich Leverkusens Flügelflitzer Moussa Diaby in der 65. Minute den Ball zum Elfmeter geschnappt. Der Franzose trat an und traf auch ins Tor. Freuen konnte er sich trotzdem nicht. Weil Diaby beim Schuss weggerutschte und den Ball mehr als einmal berührte, zählte sein Tor nicht. Trotz der unglücklichen Aktion und des verpassten Siegs bleibt Leverkusen auf Champions-League-Kurs. Die Werkself liegt nach dem 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga auf Rang drei. Der Vorsprung auf den SC Freiburg auf dem ersten Nicht-Königsklassenplatz beträgt vier Punkte.

Die Verletzten:

Verletzungspech hat Bayer Leverkusen in dieser Saison ohnehin schon reichlich. Nationalspieler Florian Wirtz fehlt mit einem Kreuzbandriss lange. Auch die beiden Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong und Timothy Fosu-Mensah sowie Stürmer Amine Adli fallen aktuell aus. In Bochum wechselte Trainer Gerardo Seoane nun erneut gleich zweimal verletzungsbedingt.

Nationalspieler Jonathan Tah musste schon in der ersten Hälfte raus. Die Diagnose beim Innenverteidiger lautet Rippenprellung mit Einblutung, wie Bayer am Montag mitteilte. Beim 26-Jährigen besteht Hoffnung auf eine zeitnahe Genesung. Auch Offensivmann Karim Bellarabi konnte die Begegnung nach seiner Einwechslung nicht bis zum Schluss bestreiten. Er zog sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu. Der 32-Jährige werde «bis auf Weiteres» fehlen.

Der Klassenerhalt:

Hundertprozentig sicher ist ein weiteres Bundesligajahr für Bochum noch nicht. An einen Abstieg glaubt angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang aber wohl keiner mehr. «Solange es rechnerisch nicht feststeht, dass wir die Liga halten, werden wir alles dafür tun», sagte VfL-Coach Thomas Reis. Simon Zoller formulierte es in seiner Videobotschaft so: «Jetzt greifen wir noch mal an fünf Spiele, machen das Ding fest, und dann sehen wir uns im Stadion wieder und dann auch hoffentlich bald wieder in der neuen Saison.»

Von Thomas Eßer, dpa