Eine WM hat bei den Basketballern – vor allem bei denen aus der nordamerikanischen Profiliga NBA – längst nicht den Stellenwert wie in anderen Sportarten. Dementsprechend haben einige Stars auf einen Start in Japan, Indonesien und auf den Philippinen verzichtet. Ein Überblick über Spielende und Fehlende:
Wer ist dabei?
Luka Doncic (Slowenien): Der Starspieler der Dallas Mavericks dürfte in Abwesenheit zahlreicher anderer klangvoller Akteure das Gesicht dieser WM werden. Doncic (24) will Slowenien zur ersten WM-Medaille überhaupt führen und an den EM-Titel von 2017 anknüpfen. Dafür wird es besonders auf ihn ankommen.
Rudy Gobert (Frankreich): In der vergangenen NBA-Saison machte Gobert (31) mit einer körperlichen Attacke auf einen Mitspieler Schlagzeilen. Doch der 2,16-Meter-Riese ist auch sportlich wertvoll und gilt wegen seiner überragenden Defensive als Schlüsselspieler für den EM-Zweiten Frankreich.
Shai Gilgeous-Alexander (Kanada): Wie Slowenien-Star Doncic schaffte es auch Gilgeous-Alexander in das sogenannte First-Team der NBA – er zählt also in der besten Liga der Welt zur absoluten Elite. Der 25-Jährige soll das extrem talentierte Ensemble der Kanadier zu einer Medaille führen.
Dennis Schröder (Deutschland): In der NBA ist Schröder eher ein Rollenspieler, in der deutschen Nationalmannschaft der unangefochtene Chef. Der Spielmacher (29) möchte an seine starke EM anknüpfen und zeigte sich in der Vorbereitung in bester Verfassung.
Wer fehlt?
Zahlreiche US-Stars: Die ganz großen Namen wie LeBron James, Kevin Durant oder Stephen Curry sucht man bei der WM vergeblich. Die USA treten mit einem begnadeten Ensemble an Youngsters an. Als klare Nummer eins des Teams von Steve Kerr gilt Flügelspieler Anthony Edwards von den Minnesota Timberwolves.
Giannis Antetokounmpo (Griechenland): Der «Greek Freak» verzichtet nach einem Eingriff am linken Knie auf die WM. Derzeit könne er sein gewünschtes Niveau nicht abrufen, ließ Antetokounmpo wissen. Ohne den Star der Milwaukee Bucks sinken Griechenlands Chancen auf eine Medaille drastisch.
Meisterduo aus Denver (Serbien und Kanada): Im Juni feierten der Serbe Nikola Jokic und der Kanadier Jamal Murray noch gemeinsam Denvers erste NBA-Meisterschaft. Bei der WM pausieren nun beide. Grund dafür ist auch die lange Saison, die Nuggets absolvierten bis zum Titelgewinn 102 Pflichtspiele – und wollen 2023/24 frisch sein für die Titelverteidigung.
Supertalent Wembanyama (Frankreich): Der 2,18 Meter große Victor Wembanyama wird «Alien» genannt und gilt in der NBA als größtes Versprechen seit LeBron James. Um sich ideal auf seine erste Saison bei den San Antonio Spurs vorbereiten zu können, setzt Wembanyama bei der WM aus – und hofft auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris.