Beim finanziell schwer angeschlagenen FC Barcelona nehmen immer mehr Routiniers eine Gehaltskürzung in Kauf, um dem spanischen Fußball-Topclub aus der Patsche zu helfen.
Nach Kapitän Gerard Piqué (34) habe nun auch Linsverteidiger Jordi Alba einer deutlichen Senkung seiner Bezüge zugestimmt, berichteten am Montag die Fachzeitung «Sport» und andere Medien. Der 32-Jährige werde künftig 25 Prozent weniger verdienen, hieß es. Clubboss Joan Laporta hatte jüngst den Weggang von Superstar Lionel Messi zu Paris Saint-Germain mit der «dramatischen» Finanzlage begründet und die Bruttoschulden des Clubs auf 1,35 Milliarden Euro beziffert.
Piqué hatte seine Gehaltssenkung vor gut einer Woche mitgeteilt, die Höhe jedoch nicht bekanntgegeben. Der Innenverteidiger hatte dabei angekündigt, dass zumindest auch die drei stellvertretenden Kapitäne (neben Alba auch Sergio Busquets und Sergi Roberto) auf einen Teil ihres Salärs verzichten wollten. «Das ist hier eine Familie, wir ziehen alle am einem Strang», beteuerte er.
Strenge Gehaltsobergrenze
Nur dank der Gehaltskürzungen und des Abschieds von Messi hat der katalanische Club die beiden Verstärkungen Eric García und Memphis Depay für die neue Liga-Saison einschreiben können. Die spanische Profiliga legt nämlich für alle 42-Profi-Vereine Gehaltsobergrenzen fest, die im Sommer aufgrund der Folgen der Pandemie fast für alle Clubs massiv gesenkt worden waren. Der FC Barcelona muss etwa diese Saison mit einer Senkung um 35 auf 347 Millionen zurechtkommen.
Real Madrids ist eine der wenigen Ausnahmen: Die «Königlichen» dürfen diese Saison ca. fünf Millionen mehr ausgeben (473,3 Mio) als in der vorigen Spielzeit. Wie Barcelona und die meisten anderen muss auch der amtierende Primera-División-Meister Meister Atlético Madrid Abstriche machen: Mit 217 Millionen für Spielergehälter muss er diese Saison genauso wie Barcelona 35 Millionen einsparen.