14 Zentimeter weiter als in Berlin: Rehm springt Weltrekord

14 Zentimeter weiter als in Berlin: Rehm springt Weltrekord

Prothesen-Springer Markus Rehm hat bei den Europameisterschaften der Para-Leichtathleten im polnischen Bydgoszcz seinen eigenen Weltrekord eindrucksvoll verbessert und seine schier unglaubliche Sieges-Serie fortgesetzt.

Mit 8,62 Meter sprang Rehm 14 Zentimeter weiter als bei der vorherigen EM 2018 in Berlin. Auf den zweitplatzierten Dimitri Pavade aus Frankreich hatte er 1,64 Meter Vorsprung. Jeder seiner vier gültigen Sprünge hätte zum Sieg gereicht. Seit seinem internationalen Debüt bei der WM 2011 ist Rehm in nun zwölf Wettkämpfen bei Paralympics sowie Welt- und Europameisterschaften unbezwungen.

Für einen Schreck-Moment sorgte sein Rivale Stylianos Malakopoulos, dem bei der Landung in der Sandgrube die Prothese zerbrach. Der Grieche blieb jedoch unverletzt.

Die erst 16 Jahre alte Merle Menje hat überraschend Silber über 100 Meter gewonnen. Die Rollstuhl-Sprinterin aus Mainz, die auch als Skilangläuferin aktiv ist, musste sich mit 17,16 Sekunden nur der Türkin Zubeyde Süpürgeci (16,83) geschlagen geben. Es war bereits die vierte Medaille für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) am Auftakttag.

Am Morgen hatte Frances Hermann (32/Cottbus) Silber im Speerwurf der sitzenden Klasse gewonnen. Der kleinwüchsige Yannis Fischer (19/Singen) holte bei seinem ersten großen Wettkampf Bronze im Kugelstoßen. Am Abend ist in derselben Disziplin noch Paralympicssieger Niko Kappel am Start.