Der Hamburger Ammar Riad Abduljabbar hat seine Chance auf einen Olympia-Start gewahrt.
Der 25 Jahre alte Schwergewichtsboxer besiegte bei der europäischen Olympia-Qualifikation in Paris den Israeli Konstiantyn Pinchuk knapp mit 3:2 durch Punktrichterstimmen. Ein weiterer Sieg würde dem gebürtigen Iraker das Ticket nach Tokio bringen.
Mit dem Kampf waren die Betreuer Abduljabbars aber nicht zufrieden. Wegen zu tiefer Kopfhaltung war ihm ein Punkt abgezogen worden, was am Ende ein Unentschieden bedeutete. Danach mussten sich drei Kampfrichter für einen Boxer entscheiden und stimmten allesamt für den Deutschen.
Pech hatte Superschwergewichtler Nelvie Tiafack. Der in Kamerun geborene Kölner verlor sein Duell gegen den Ukrainer Zotne Rogawa unerwartet mit 0:5. Die klare Niederlage des EM-Dritten von 2019 überrascht. Die deutsche Ecke sah das Duell jedoch ausgeglichen. Da der 22-Jährige an Nummer eins gesetzt war und in der ersten Runde ein Freilos hatte, erhält er keine Punkte und verpasst damit das Olympia-Ticket.
Zuvor waren bereits Profi-Weltmeisterin Christina Hammer aus Dortmund und die Schweriner Ex-Weltmeisterin Ornella Wahner gescheitert. Beide hatten am Freitag ihren jeweils ersten Kampf verloren. Bislang ist der Berliner Hamsat Shadalov in der 57-Kilo-Klasse der einzige für Tokio qualifizierte Boxer. Chancenreich ist die zweimalige WM-Dritte Nadine Apetz (Klasse bis 69 kg) aus Köln.