Selbst wenn Andrej Schewtschenko mal nicht da ist, ist der einstige Stürmerstar im ukrainischen Nationalteam allgegenwärtig.
Auch die aktuellen Nationalspieler müssen eigentlich ständig über ihren Trainer sprechen. Vor dem ersten EM-Match am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Amsterdam gegen die Niederlande interessiert im Grunde wieder nur das 44 Jahre alte ukrainische Fußball-Idol. Ausgerechnet der frühere Ausnahmekönner Schewtschenko – 2004 Europas Fußballer des Jahres – predigt nun einen kollektiven Spielstil: «Wir werden als Mannschaft auftreten und nicht versuchen, Mann gegen Mann zu spielen. Wir haben ein klares Konzept.»
Seit 2016 ist Schewtschenko nun Nationaltrainer und trotz des Neuaufbaus seines jungen Teams überaus ehrgeizig. Bei der dritten EM-Teilnahme in Serie soll es endlich in die K.o.-Runde gehen. Dafür setzt der einstige Angreifer des AC Milan vor allem auf italienisches Knowhow im Trainer-Team. Das schlägt sich auch im stark taktisch geprägten Spiel nieder. Gerade vier Gegentore kassierte die Ukraine in der Qualifikation zur EURO, die das Schewtschenko-Team noch vor Titelverteidiger Portugal abschloss. In der Nations League schlug die unangenehme Auswahl Spanien und spielte 1:1 gegen Weltmeister Frankreich. Die nächste Überraschung soll am Sonntag folgen.