Die deutschen Hockey-Damen stehen erneut im EM-Endspiel. Der Olympia-Dritte gewann am Freitag sein Halbfinale in Amsterdam mit 4:1 (1:1) gegen Spanien.
Die Entscheidung besorgten Pia Maertens und Anne Schröder (beide 60. Minute) mit ihren Treffern 58 und 33 Sekunden vor Schluss ins leere Tor. «Das Ergebnis klingt eindeutig, doch es war ein harter Kampf», sagte Cécile Pieper, die bereits in der dritten Minute getroffen hatte.
Nach der frühen Führung gaben die Deutschen die Spielkontrolle zunächst durch leichtfertige Ballverluste und Fehlpässe ab. Trotz 19 Kreiseintritten gelang Spanien jedoch nur der Ausgleich durch Berta Bonastre (13.) per Strafecke. «Es ist uns etwas aus den Händen geglitten, aber wir sind wieder stärker in die zweite Halbzeit gekommen», räumte Pieper ein.
Zwei Konter entscheiden
Nach Wiederanpfiff verpasste dennoch erst Xantal Gine (33.) das leere deutsche Tor, ehe Charlotte Stapenhorst (37.) frei vor Keeperin Maria Ruiz vergab. Die erneute, etwas glückliche Führung gelang dann Sonja Zimmermann (45.), indem sie die dritte Strafecke verwandelte. Spanien erspielte sich in der Schlussphase noch einmal drei Ecken in Serie, konnte die deutsche Defensive um Torfrau Julia Sonntag aber nicht bezwingen. So profitierte der Weltranglisten-Dritte im 200. Länderspiel von Routinier Franzisca Hauke von zwei Kontern, als Spanien ohne Torfrau alles nach vorn warf.
Gegner im Endspiel am Sonntag (12.30 Uhr) sind wie schon 2019 die Niederlande. Der Titelverteidiger hatte sich zuvor mit 3:1 (2:0) gegen Belgien durchgesetzt. «Das ist ein Klassiker, aber es wird wieder schwer», kündigte Pieper an.