Nach Stuttgart-Aus: Hanfmann glaubt nicht an Olympia-Chance

Nach Stuttgart-Aus: Hanfmann glaubt nicht an Olympia-Chance

Tennisprofi Yannick Hanfmann rechnet nach seinem Achtelfinal-Aus beim Rasenturnier in Stuttgart nicht mehr mit einer Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio.

«Der Traum ist für mich, glaube ich, ausgeträumt», sagte der Karlsruher am Donnerstag nach seinem 6:7 (9:11), 2:6 gegen den favorisierten Franzosen Ugo Humbert. «Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber ich glaube, mit meiner Niederlage heute hat sich das erledigt», erklärte der 29-Jährige und meinte mit Blick auf Routinier Philipp Kohlschreiber: «Hätte ich heute gewonnen, wäre ich vor dem Kohli gewesen und vierter Deutscher. Dann hätte ich eine Chance gehabt.»

Topspieler Alexander Zverev sowie die beiden Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer als deutsche Nummer zwei und drei stehen als Kandidaten für die Olympischen vom 23. Juli bis 8. August vor ihm. «Ich bin der vierte Deutsche, aber der Kohli hat ein Protected Ranking», sagte der Weltranglisten-96. Hanfmann zum Prozedere.

Ein Protected Ranking kann ein Spieler nach einer längeren Verletzungspause in Anspruch nehmen. In dieser Turnier-Woche hatten die Tennisprofis noch die Möglichkeit, sich in der Weltrangliste für die Tokio-Qualifikation zu verbessern.

Auch Gojowczyk in Stuttgart draußen

In Stuttgart schied indes Peter Gojowczyk als letzter Deutscher aus. Der Qualifikant gab gegen den österreichischen Außenseiter Jurij Rodionov beim Stande von 3:5 aus seiner Sicht verletzungsbedingt auf. Grund dafür seien Bauchmuskelprobleme gewesen, teilte die ATP mit. Der 31 Jahre alte Münchner hatte sich schon früh im ersten Satz eine medizinische Auszeit genommen und sich behandeln lassen.

Am Mittwoch hatte Davis-Cup-Spieler Dominik Koepfer gegen Wildcard-Inhaber Rodionov seine Auftaktpartie überraschend verloren. Auch Dustin Brown und Rudi Molleker waren bereits in der ersten Runde ausgeschieden. 

Dass kein deutscher Tennisprofi im Viertelfinale mitmischt, war zuletzt 2018 vorgekommen. Damals hatte der MercedesCup mit dem späteren Turniersieger Roger Federer allerdings einen Topstar im Feld. Diesmal war der Teilnehmerkreis aufgrund der parallel laufenden French Open in Paris eingeschränkt gewesen. Im vergangenen Jahr war das Stuttgarter Event aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausgefallen.