Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller sieht die Finals mit deutschen Meisterschaften verschiedener Sportarten auch als Chance mit Blick auf eine mögliche Olympiabewerbung der Rhein-Ruhr-Region.
«Die Finals sind eine gute Möglichkeit zu zeigen, dass wir in der Lage sind, große Sportveranstaltungen auszurichten, die eben nicht nur in einer Stadt stattfinden, sondern in Kooperation der Städte untereinander zum Erfolg geführt werden können», sagte der CDU-Politiker in Duisburg. «Ich stehe voll hinter der Bewegung, die versucht, Olympia an Rhein und Ruhr auszurichten. Das wäre eine Riesenchance für NRW und für die Rhein-Ruhr-Region ganz besonders.»
Vom kommenden Donnerstag an werden an vier Tagen in 18 Sportarten 159 Meistertitel vergeben. Die meisten Veranstaltungen finden in Düsseldorf und Duisburg statt. Zwei Ausnahmen gibt es: Außer im Stabhochsprung (Düsseldorf) fallen die Leichtathletik-Entscheidungen in Kassel. Die Schwimmerinnen und Schwimmer messen sich in Berlin. ARD und ZDF übertragen die Finals im klassischen Fernsehen und im Stream.
Früheste Austragung wäre 2036
Wie Keller sprach sich auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) für eine Olympiabewerbung aus. «Wir müssten keine Olympiastadien aus dem Boden stampfen, sondern wir haben die Infrastruktur», sagte der 47-Jährige.
Die vergangenen Olympia-Kampagnen in Deutschland waren am Widerstand und dem Votum der Bevölkerung in München und Hamburg gescheitert. Früheste Möglichkeit für die nächste Austragung von Olympischen Sommerspielen in Deutschland wäre 2036. Dieses Datum ist allerdings umstritten, da 100 Jahre zuvor die Nazi-Spiele in Berlin stattfanden.