Sportpolitikerin Freitag: DFB und DOSB nicht handlungsfähig

Sportpolitikerin Freitag: DFB und DOSB nicht handlungsfähig

Die Bundestags-Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag hat ihre Kritik am Erscheinungsbild von Deutschem Olympischen Sportbund und Deutschem Fußball-Bund erneuert.

Die öffentliche Wahrnehmung der beiden größten deutschen Sportverbände sei «aktuell verheerend», sagte die SPD-Politikerin in einem Interview des Magazins «Olympisches Feuer». DFB und DOSB wirkten derzeit nicht wirklich handlungsfähig.

Streitereien schaden dem Ansehen des deutschen Sports

Die Querelen würden national und international ganz sicher nicht zum Ansehen des deutschen Sports beitragen. «Anstatt alle Energie in den Wiedereinstieg in das gewohnte Sporttreiben stecken zu können, treiben sich beide Verbände heillos zerstritten auf verbandsinternen Schauplätzen herum», sagte Freitag (68).

Beim DFB gebe es seit Jahren Machtkämpfe, persönliche Eitelkeiten und Interessen und Verstöße gegen Good Governance-Prinzipien, die in Rücktritten etlicher Präsidenten gegipfelt hätten. Zuletzt war Fritz Keller als Chef des Deutschen Fußball-Bundes zurückgetreten.

Die Vorwürfe gegen DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht Freitag nicht als geklärt an, Solidaritätsbekundungen von Präsidium und Vorstand wirkten mehr als befremdlich. In einem anonym gesendeten Offenen Brief im Namen von Mitarbeitern waren Führungsstil und Verhalten von Hörmann sowie Interna und Vorgänge im Dachverband beschrieben und angeprangert worden. Der DOSB-Chef hatte eine schnelle Aufklärung zugesagt. Freitag meinte dagegen, Hörmann hätte sein Amt erst einmal ruhen lassen sollen.