Abfahrerin Weidle enttäuscht – Nebel stoppt Alpin-Männer

Abfahrerin Weidle enttäuscht – Nebel stoppt Alpin-Männer

Deutschlands beste Speed-Fahrerin Kira Weidle hat auch im dritten Abfahrts-Weltcup der Saison den erhofften Podestplatz klar verpasst.

Die 26 Jahre alte Starnbergerin kam mit den schwierigen Sichtverhältnissen in St. Moritz überhaupt nicht zurecht und belegte am Freitag einen ernüchternden 24. Platz. Den Sieg holte sich die Italienerin Elena Curtoni mit 0,29 Sekunden Vorsprung vor ihrer Landsfrau Sofia Goggia. Olympiasiegerin Corinne Suter (+0,73) aus der Schweiz belegte Rang drei.

Die 30-jährige Goggia, die die ersten zwei Abfahrten des Winters gewonnen hatte, erlitt bei dem Rennen einen doppelten Mittelhandbruch in der linken Hand, als sie an einem Tor hängengeblieben war. Sie sollte nach Angaben des Ski-Weltverbandes Fis noch am Freitag in Mailand operiert werden, mit dem Ziel, bei der Abfahrt am Samstag (10.30 Uhr) zu starten.

Emma Aicher überrascht

Emma Aicher erreichte als beste Athletin des Deutschen Skiverbandes den 15. Platz. Für die 19 Jahre alte Technik-Spezialistin war das Rennen in St. Moritz erst die dritte Abfahrt ihrer Karriere. Katrin Hirtl-Stanggaßinger aus Berchtesgaden sammelte mit Rang 27 ihre ersten Weltcuppunkte in der Speed-Disziplin.

Nebel in Gröden

Dagegen mussten die deutschen Speed-Spezialisten beim Männer-Weltcup im italienischen Gröden eine unfreiwillige Pause einlegen. Wegen Nebels wurde der Super-G kurz vor dem geplanten Start abgesagt. Zugleich wurde damit das Jubiläum auf der Piste Saslong verschoben. Der Wettbewerb am Freitag sollte das 100. Weltcup-Rennen werden. Dazu soll es nun bei der Abfahrt an diesem Samstag (14.45 Uhr) kommen.

Nicht am Start wird dann Thomas Dreßen sein. Der Mittenwalder hatte sich bei der Abfahrt am Donnerstag eine Muskelverletzung im rechten hinteren Oberschenkel zugezogen und kann in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten.

Auch in St. Moritz sorgte Nebel für ein Handicap. Der Start wurde nach unten auf die Super-G-Höhe versetzt. «Klar ist die Sicht schlecht, aber ich bin selber noch ein bisschen ratlos, wo so ein riesiger Rückstand herkommt», sagte Weidle in der ARD. «Das Ergebnis ist nicht akzeptabel.» Die Speed-Spezialistin war 2,16 Sekunden langsamer als Curtoni, die ihren dritten Weltcup-Sieg feierte. Bei der Samstag-Abfahrt wolle sie «mit einer ganz schönen Portion Wut im Bauch» an den Start gehen.