Britische Sprintstaffel muss Olympia-Silber zurückgeben

Britische Sprintstaffel muss Olympia-Silber zurückgeben

Nach dem Dopingfall von Chijindu Ujah muss die britische 4×100-Meter-Staffel der Männer ihre olympischen Silbermedaillen von den Sommerspielen in Tokio 2021 zurückgeben. Das teilte das Nationale Olympische Komitee Großbritanniens (BOA) mit.

«Wir sind sehr traurig, dass wir die Medaillen, Urkunden und Anstecknadeln zurückfordern müssen, vor allem für die drei Athleten, die ohne eigenes Verschulden davon betroffen sind», sagte BOA-Geschäftsführer Andy Anson in einer Erklärung. «Wir müssen uns jedoch an das Cas-Urteil halten, so wie wir auch anderen Nationen, deren Athleten gegen Dopingregeln verstoßen haben, klar gemacht haben, dass dies geschehen muss.»

Im Februar hatte der Internationale Sportgerichtshof Cas der Staffel nachträglich die Tokio-Silbermedaille aberkannt. Ujah (28) war positiv auf zwei Substanzen getestet worden, die in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden ähneln. Ujah bestritt ein Dopingvergehen, erklärte den Befund mit der Aufnahme von verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln. Im August vergangenen Jahres waren die Briten hinter Olympiasieger Italien Zweite geworden.

Neben Ujah verlieren auch seine Staffelkollegen Nethaneel Mitchell-Blake, Richard Kilty und Zharnel Hughes ihre Medaillen. Das kanadische Quartett rückt auf den Silberrang, China bekommt Bronze. Das deutsche Quartett ist damit Fünfter statt Sechster des Wettbewerbs im Sommer 2021 in Japan.