Chance bei WM? Diskus-«Mädels» wollen es «wiederholen»

Chance bei WM? Diskus-«Mädels» wollen es «wiederholen»

Ein kleiner rosafarbener Stoff-Dino soll nicht nur der Olympia-Zweiten Kristin Pudenz bei der Leichtathletik-WM Glück bringen.

«Den haben wir geschenkt bekommen», sagte die 30-Jährige vor dem Finale. Sie, Diskus-Kollegin Claudine Vita sowie die Kugelstoßerinnen Sara Gambetta und Katharina Maisch hätten sich einen Dino tätowieren lassen. Nun soll das Plüschtier, das ein kleines Schild mit der Aufschrift «You are Grrreat» trägt, auch noch ein gutes Gefühl bringen.

Das haben sich die deutschen Diskuswerferinnen auch selbst schon geholt. Mit dem Finaleinzug hat das Trio Hoffnung auf eine Medaille bei den Titelkämpfen in Budapest geweckt. Die EM-Dritte Claudine Vita (26) qualifizierte sich als Vierte für die Entscheidung am Dienstagabend (20.20 Uhr/ARD/Eurosport). Pudenz und Shanice Craft (beide 30) sind ebenfalls im Endkampf dabei. 

Vita: «Druck ist auch da»

«Die Leistungen sprechen für sich. Dadurch, dass wir die letzten Jahre so ein hohes Niveau im Team haben, pushen wir uns automatisch, noch besser zu werden und noch weiter zu werfen», sagte Vita. «Sicherlich ist auch Druck da, man möchte performen. Wir schwimmen nicht in Medaillen, und dann möchte man eventuell dazugehören, dass man eine Topplatzierung beitragen kann, im besten Fall eine Medaille.»

Craft war zwischen 2014 und 2018 dreimal nacheinander EM-Dritte, Pudenz gewann nach Silber 2021 in Tokio auch Silber bei der EM im vergangenen Jahr in München. Dort feierte Vita mit Rang drei ihren bisher größten Erfolg. «Die EM 2022 war der Höhepunkt meiner Karriere, auch der fünfte Platz bei der WM gehört dazu», sagte die Neubrandenburgerin und formulierte das Ziel für sich und das Team: «Ich hoffe, dass die Mädels das dieses Jahr wiederholen können.»

Darauf setzt auch Pudenz. «Die Bestleistung steht noch aus, die ich gerne dieses Jahr noch werfen würde», sagte die Potsdamerin, die bei der WM vor einem Jahr in Eugene nicht mit dem Druck klargekommen war. Damals sei es eher negativer Druck gewesen, beschrieb die 30-Jährige, die daran gearbeitet hat. Jetzt wolle sie den Druck nicht mehr «negativ an mich ranlassen».