Das bringt das Wochenende bei der Leichtathletik-WM

Das bringt das Wochenende bei der Leichtathletik-WM

Die deutschen Zehnkämpfer um Leo Neugebauer hoffen auf Edelmetall, ebenso Speerwerfer Julian Weber. Zum Abschluss der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest gibt es an diesem Wochenende ein an Höhepunkten reiches Programm.

Samstag

Marathon, Frauen (7.00 Uhr): Auf Melat Kejeta vom Laufteam Kassel ruhen die deutschen Hoffnungen. Die 30-Jährige war vor zwei Jahren in Tokio Olympia-Sechste und ein Jahr zuvor Zweite der Halbmarathon-WM. Nach einer Babypause knackte sie in diesem Jahr als Dritte des Ottawa-Marathons die WM-Norm.

Stabhochsprung, Männer (19.25 Uhr): Wenn es bei der WM einen Favoriten gibt, dann ist es Stabhochsprung-Olympiasieger, -Weltmeister und -Weltrekordler Armand «Mondo» Duplantis aus Schweden. Der deutsche EM-Zweite Bo Kanda Lita Baehre fehlt verletzt. Oleg Zernikel – im Vorjahr WM-Fünfter – flog knapp am Finale vorbei.

Kugelstoßen, Frauen (20.15 Uhr): Für das deutsche Trio Sara Gambetta, Yemisi Ogunleye und Julia Ritter geht es in der Qualifikation am Vormittag zunächst um einen Platz im Finale. Titelverteidigerin ist Chase Ealey aus den USA, Jahresbeste ihre Teamkollegin Maggie Ewen.

800 Meter, Männer (20.30 Uhr): Ein klarer Favorit ist nicht auszumachen. Der Kenianer Emmanuel Wanyonyi war im Halbfinale der Schnellste und hat von allen Finalisten in diesem Jahr die beste Zeit geschafft. Vor einem Jahr war er WM-Vierter.

5000 Meter, Frauen (20.50 Uhr): Kenias großer Star Faith Kipyegon strebt den zweiten Titel nach Gold über 1500 Meter an. Europameisterin Konstanze Klosterhalfen blieb verletzt zu Hause.

Zehnkampf, Männer (21.25 Uhr): Wenn vorher nichts dazwischenkommt, dürfte es in den abschließenden 1500 Metern für Halbzeit-Spitzenreiter Leo Neugebauer zumindest um eine Medaille gehen, womöglich sogar um Gold. Niklas Kaul ist wegen Fußproblemen ausgestiegen, WM-Neuling Manuel Eitel liegt bislang auf Rang zwölf.

4×100 Meter, Männer (21.40 Uhr): Das DLV-Quartett fehlt im Finale. Beim Vorlauf ging beim Wechsel von Lucas Ansah-Peprah zu Joshua Hartmann der Stab verloren. 200-Meter-Rekordler Hartmann erlebte nach dem frühen Aus über seine Spezialstrecke eine weitere Enttäuschung. Am schnellsten war Italien vor den USA und Jamaika.

4×100 Meter, Frauen (21.53 Uhr): Ein Jahr nach Überraschungs-Bronze in Eugene rückte die ersatzgeschwächte deutsche Staffel um Gina Lückenkemper nach einem Jury-Entscheid noch in das Finale nach. Im Vorlauf liefen die Amerikanerinnen am schnellsten, es folgten Jamaika und die Elfenbeinküste.

Sonntag

Marathon, Männer (7.00 Uhr): Haftom Welday aus Hamburg und Johannes Motschmann aus Berlin vertreten das deutsche Team. Die Stars der Szene wie Kenias Weltrekordler Eliud Kipchoge bevorzugen die lukrativeren Starts bei Stadtläufen wie dem Berlin-Marathon.

Hochsprung, Frauen (20.05 Uhr): Christina Honsel schaffte mit 1,89 Metern noch den Sprung ins Finale. Zu den Medaillenkandidatinnen zählt die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich. Der Leichtathletik-Weltverband half dem Team aus der Ukraine, vor der WM ein Trainingslager in der Slowakei abzuhalten.

Speerwurf, Männer (20.15 Uhr): Julian Weber schaffte es sicher ins Finale, auch ohne die automatische Qualifikationsweite von 83 Metern. Mit 82,39 Metern wurde der Europameister Vierter. Bester war Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien mit 88,77 Metern. Ausgeschieden ist Titelverteidiger Anderson Peters aus Grenada.

5000 Meter, Männer (20.20 Uhr): Mit seinem Sturz büßte Sam Parsons vom SCC Berlin im Vorlauf alle Chancen ein. Im Vorjahr siegte Norwegens Star Jakob Ingebrigtsen und entschädigte sich für seine Niederlage über 1500 Meter. Auch in Budapest war er nur Zweiter über seine Spezialstrecke und hätte gern noch WM-Gold.

800 Meter, Frauen (20.45 Uhr): Titelverteidigerin ist Athing Mu aus den USA. Auch die Britin Keely Hodgkinson und die Kenianerin Mary Moraa als Zweite und Dritte des Vorjahres sind im Endlauf dabei. Für Christina Hering aus München war im Halbfinale Schluss.

3000 Meter Hindernis, Frauen (21.05 Uhr): In Abwesenheit der EM-Zweiten Lea Meyer und der langjährigen Leistungsträgerin Gesa Krause schaffte es Olivia Gürth mit einem gut eingeteilten Vorlauf immerhin ins Finale. Die erst 19-jährige Jackline Chepkoech aus Kenia lief als Einzige in dieser Saison schon unter neun Minuten.

4×400 Meter, Männer (21.37 Uhr): Das deutsche Männer-Quartett möchte in den Endlauf, vor einem Jahr gewannen die USA vor Jamaika und Belgien.

4×400 Meter, Frauen (21.50 Uhr): Auch für die deutsche Frauen-Staffel wäre ein Finalplatz ein Erfolg, im Vorjahr siegten die USA vor Jamaika und Großbritannien.