Deutsche Springreiter rücken bei EM auf Platz eins vor

Deutsche Springreiter rücken bei EM auf Platz eins vor

Die deutschen Springreiter liegen bei der Europameisterschaft in Mailand trotz einer erneut schwachen Leistung von Gerrit Nieberg auf Medaillenkurs.

Drei Paare der Equipe von Bundestrainer Otto Becker zeigten am zweiten EM-Tag in der ersten Runde des Nationenpreises starke Leistungen und ritten sogar vom dritten auf den ersten Rang vor.

«Ich bin sehr zufrieden», sagte der Bundestrainer. Becker warnte aber: «Wir dürfen uns nicht zu früh freuen. Hoffentlich geht es so weiter.» Vor der abschließenden Prüfung am Freitag liegt Schweden auf Rang zwei vor der Schweiz und Irland – alle nur knapp hinter dem deutschen Team.

Bundestrainer Becker hatte die Reihenfolge nach dem schwachen Start von Nieberg am Vortag geändert und ließ im Ippodromo San Siro den Routinier Marcus Ehning mit Stargold beginnen. Der 49-Jährige aus Borken hatte reichlich Glück, dass er nur mit einem Abwurf aus dem Parcours kam. Mehrfach berührte sein Hengst Stangen, die bedenklich wackelten, aber nur an der Mauer gab es einen Abwurf. Die Kollegen zitterten und bangten. «Ich nicht», kommentierte Ehning. «Ein gutes Pferd muss auch mal berühren können», sagte er grinsend.

Philipp Weishaupt erneut mit starkem Auftritt

Einen überzeugenden Auftritt lieferte wie am ersten EM-Tag Philipp Weishaupt. Der 38-Jährige aus Riesenbeck zeigte mit dem noch jungen Zineday erneut eine makellose und souveräne Runde. «Er überrascht mich immer wieder», sagte der Reiter über den immer stärker auftretenden Wallach. In der Einzelwertung liegt Weishaupt als bester Deutscher auf Platz zwei hinter dem Schweden Jens Fredricson mit Markan Cosmopolit.

Auch Jana Wargers zeigte mit Limbridge eine tolle Runde. Die aus Emsdetten stammende und in Belgien lebende Reiterin kam fehlerfrei aus dem Parcours und sorgte frühzeitig dafür, dass das deutsche Team im Medaillenrennen bleibt. «Das war ein wichtiges Ergebnis für uns», kommentierte die 32-Jährige mit strahlendem Lächeln: «Das fühlt sich natürlich super an.»

Nach dem Debakel am ersten Tag ritt Nieberg als letzter Deutscher mit Ben in den Parcours. Der 31-Jährige aus Sendenhorst enttäuschte allerdings erneut. Nach vier Abwürfen am ersten Tag waren es immerhin noch drei am zweiten.

Einen starken Auftritt hatte hingegen Christian Kukuk, der als Einzelreiter in Mailand startet. Der 33-Jährige aus Riesenbeck blieb mit Mumbai ohne Abwurf und ist nun Neunter. «Das hat sich sehr gut angefühlt», kommentierte Kukuk den Null-Fehler-Ritt.