Faker holt mit T1 vierten LoL-WM-Titel

Faker holt mit T1 vierten LoL-WM-Titel

T1 um Midlane-Veteran Lee «Faker» Sang-Hyeok hat zum vierten Mal die League-of-Legends-Weltmeisterschaft gewonnen. In einer wenig spannenden Serie setzte sich das koreanische Team mit 3:0 gegen Weibo Gaming aus China durch.

«Ich bin einfach glücklich, dass ich vor einem so großen Publikum spielen konnte», sagte Faker im Interview nach dem Spiel einer Übersetzung zufolge. «Es spielt keine Rolle, gegen wen ich spiele. Ich bin einfach dankbar, auf dieser Bühne spielen zu dürfen.»

China dominiert Worlds-Playoffs

In den von chinesischen Teams dominierten Playoffs wurde T1 schnell zu Koreas letzter Hoffnung beim Heimturnier. Weibo, in der LPL im Sommer nur Vierter, hatte im Viertelfinale überraschend den LCK-Meister Gen.G eliminiert.

T1 nahm mit LNG Esports (3:1) und JDG Esports (3:0) schon vor dem Finale zwei Mannschaften aus China aus dem Turnier, während Weibo im Halbfinale den Rivalen Bilibili ausschaltete. Die Koreaner trafen im Finale somit in der dritten Serie in Folge auf ein chinesisches Team.

League of Legends: Weibo im Finale Außenseiter

Auch ins Finale ging Weibo erneut als klarer Außenseiter. Zur erneuten Überraschung kam es nicht, denn T1 dominierte die Serie von Start bis Ziel. Schon das erste Spiel dominierten die Koreaner. Besonders deutlich wurde es dann im zweiten Spiel, in dem Weibo nur eine einzige Eliminierung gelang, und T1 sich nach 30 Minuten die 2:0-Führung sicherte.

Das dritte Spiel begann noch mit guten Aktionen von Weibo, entwickelte sich aber erneut zur klaren Nummer für den Gegner. Nach insgesamt knapp zweieinhalb Stunden machte T1 den Sieg dann perfekt.

Weibos Top-Star Kang «TheShy» Seung-lok blieb blass, sein Lanegegner Choi «Zeus» Woo-je wurde dagegen als wertvollster Spieler der Serie ausgezeichnet.

Frage um Fakers Zukunft

Nach 2013, 2015 und 2016 ist es für T1 der vierte Triumph bei einer LoL-WM. Schon 2017 und 2022 hätte das Team die Marke erreichen können, scheiterte aber zweimal knapp im Finale. Nur Faker, der beim ersten Sieg erst 17 Jahre alt war, stand in allen Turnieren stets in der Aufstellung.

Freudetränen vergoss der Starspieler nun nur wenige, vor allem aber zauberte der Sieg ihm ein großes Lächeln ins Gesicht. Ein Karriere-Ende ist wohl nicht in Sicht, wie Faker auf seine Zukunft angesprochen andeutete. «Ich lerne immer noch so viel», sagte er nach dem Spiel. «Ich will einfach ein besserer Spieler werden.»