FC-Fehlstart perfekt, aber Baumgart bleibt beim Spielstil

FC-Fehlstart perfekt, aber Baumgart bleibt beim Spielstil

Der Frust bei Steffen Baumgart war deutlich zu sehen. «Die zweite Halbzeit war nicht annähernd das, was ich mir unter Fußball vorstelle», schimpfte der Trainer des 1. FC Köln nach der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel.

Der Fußball-Bundesligist steckt nach dem 1:2 bei Werder Bremen tief im Tabellenkeller. «Wir haben einen von 15 Punkten. Das ist schlecht», monierte Geschäftsführer Christian Keller.

Wieder zeigte der FC gute Ansätze und ging verdient durch Davie Selke in Führung. Wieder patzte danach sein Team und verlor gegen zuvor ebenfalls kriselnde Bremer am Ende verdient. «30 bis 40 Minuten reichen einfach nicht, um in der Bundesliga zu gewinnen», sagte Baumgart. «Die Jungs arbeiten in der ein oder anderen Situation mit dem Kopf. Es ist meine Aufgabe, die dann darauf klar zu kriegen und dass wir bei uns bleiben.»

Der 51-Jährige betonte einmal mehr, dass er an seinem Spielstil mit offensivem Fußball trotz des Fehlstarts mit Platz 15 beibehalten will. In Bremen war seine Elf lange Zeit optisch überlegen, bekam in der zweiten Hälfte aber nichts mehr hin. «Wir werden Antworten finden müssen, und wir werden uns auch die Frage stellen müssen, warum Bremen in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen ist. Das hat ja einen Grund», äußerte sich Baumgart durchaus selbstkritisch. 

In der kommenden Woche will der Coach mit seinen Profis einiges analysieren. «Wir müssen jetzt den Bock umstoßen», forderte Torschütze Selke. Der Angreifer, der zwei der bislang lediglich vier Kölner Saisontore erzielte, gab zudem die Marschroute für die nächsten Tage aus. «Ruhe bewahren, auch wenn es schwerfällt», sagte der Stürmer. «Dann müssen wir gegen Stuttgart alles raushauen und einen dreckigen Sieg holen.»