FDP will Vergabekodex für Olympia und Weltmeisterschaften

FDP will Vergabekodex für Olympia und Weltmeisterschaften

Die FDP hat die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Katar als Fehler bezeichnet und für die Zukunft einen Vergabekodex gefordert.

Verbandsvertreter aus Deutschland sollten nur noch zustimmen, wenn die Gastgeberländer demokratische und menschenrechtliche Standards erfüllten und garantierten, heißt es in einem Präsidiumsbeschluss der Partei. «Die Verbände müssen sich zudem klar gegen Korruption stellen», wird gefordert.

Zudem dürfe es keine indirekte Finanzierung von autoritären Regimen durch öffentliche Fernsehgelder geben. «So haben ARD und ZDF für den Erwerb der TV-Rechte an der WM in Katar geschätzt über 200 Millionen Euro ausgegeben», stellte die FDP fest. Sie hält ein «Demokratiesiegel» beim Kauf von Übertragungsrechten von Sportgroßveranstaltungen für nötig.

Erwartungen, dass Weltmeisterschaften und Olympische Spiele in den Austragungsländern zu demokratischen Reformen und Öffnungen führen, hätten sich in der Vergangenheit oft nicht erfüllt. Der Beschluss nennt Russland nach 2014 und 2018 und China nach 2008 und den Winterspielen 2022. Festgestellt wird: «Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Katar war ein Fehler.»