Finals als Durchgangsstation: «Bisschen olympisches Feeling»

Finals als Durchgangsstation: «Bisschen olympisches Feeling»

Die dritte Auflage der Finals wird für viele Sportler zur Generalprobe für folgende Höhepunkte.

«Berlin ist ein bisschen Durchgangsstation in Richtung EM und WM», sagte Kugelstoßerin Kristin Pudenz in der rbb-Dachlounge über das viertägige Event vom 23. bis 26. Juni in der Hauptstadt. Die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Tokio, die bei der Finals-Premiere 2019 ihren ersten nationalen Meistertitel errungen hatte, will den Erfolg wiederholen «und dann die Form steigern für die WM in Eugene im Juli. Die EM in München im August soll ein schöner Abschluss werden.»

Wettkämpfe an speziellen Orten

Bei den Finals in Berlin werden an den vier Tagen insgesamt 190 deutsche Meistertitel in 14 Sportarten an neun Standorten vergeben. Zum Teil werden die Wettbewerbe wie beim Kanu und Rudern auf der Spree öffentlich zugänglich sein. «Das sind wunderschöne Gefühle als Berlinerin vor vielen Zuschauern an der Oberbaumbrücke und Eastside-Gallery die Wettkämpfe austragen zu können», sagte Kanutin Lisa Jahn, die bei der ersten Finals-Auflage vor drei Jahren den Titel im Parallel-Sprint gewonnen hatte.

Auch die Modernen Fünfkämpfer freuen sich über den ansonsten ungewohnten Zuschauerzuspruch. «Für Zweite-Reihe-Sportler ist das etwas ganz Besonderes», sagte auch Robin Schmidt, Präsidiumsmitglied des Verbandes der Modernen Fünfkämpfer.

Etwas Besonderes sind die Finals auch für ARD und ZDF, die mehr als 25 Stunden live im Fernsehen am Wochenende übertragen. «Es gibt mehr zu tun als bei den Olympischen Spielen, weil kein Signal gestellt wird, sondern wir alles selbst produzieren», sagte Katrin Günther, stellvertretende Programmdirektorin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb). Beim ZDF sind insgesamt 60 Personen mit den Finals beschäftigt. Die ARD stellt gar 70 Mitarbeiter, da auch die Rundfunkstationen bedient werden.