Hinze gewinnt Silber über 500 Meter und steigt aus

Hinze gewinnt Silber über 500 Meter und steigt aus

Emma Hinze hat bei der Bahnrad-Weltmeisterschaften in Saint-Quentin-en-Yvelines die Silbermedaille im 500-Meter-Zeitfahren geholt. Anschließend beendete die 25-Jährige vorzeitig ihre WM, im Keirin-Wettbewerb am Sonntag wird sie nicht mehr an den Start gehen.

Einen Tag, nachdem die 25-Jährige als Sprint-Weltmeisterin entthront worden war, reichte es im Finale über 500 Meter erneut nicht zu Gold. In 33,051 Sekunden musste sich Hinze überraschend der Französin Taky Marie Divine Kouame (32,835) geschlagen geben. Damit verpasste es Hinze als zweite Fahrerin nach Anna Meares, alle vier Titel im Kurzzeitbereich (Sprint, Keirin, 500 Meter und Teamsprint) zu gewinnen.

«Wenn man in der Quali Erste ist, ist das schon ein bisschen schade. Ich habe halt gedacht, dass ich noch schneller fahren kann. Als es nicht so war, war ich schon enttäuscht. Nichtsdestotrotz habe ich mich gestern schon durchgekämpft und war heute als einzige Deutsche im Finale und habe Silber gewonnen», sagte Hinze.

In der Qualifikation war Hinze noch Bestzeit auf dem Holzoval gefahren, doch im Finale wuchs die begeistert gefeierte Französin über sich hinaus. Für Hinze war es die dritte Medaille bei dieser WM. Auf der Olympia-Bahn von Paris 2024 hatte sie zuvor Gold im Teamsprint und Bronze im Sprint eingefahren. Im Keirin wird sie am Sonntag nicht mehr starten: «Ich glaube, das bringt mir nichts. Ich wollte gerne wieder fahren. Ich merke, dass mein Körper mir ein Zeichen gesetzt hat und ich das einfach akzeptieren muss. Es bringt mir gar nichts, wenn ich danach nur noch rückwärts laufe.»

Den dritten Platz belegte über die 500-Meter-Distanz die Chinesin Yufang Guo aus China (33,214). Lea Sophie Friedrich, Pauline Grabosch und Alessa-Catriona Pröpster verpassten dagegen auf den Plätzen 9, 10 und 15 das Finale. Friedrich, am Freitag noch Zweite im Sprint, hatte in den vergangenen beiden Jahren den WM-Titel über 500 Meter geholt.