Hockey-Trainer: «Wollen humanen Leistungssport leben»

Hockey-Trainer: «Wollen humanen Leistungssport leben»

Die jüngsten Erfolge der beiden deutschen Hockey-Nationalmannschaften sind auch ein Ergebnis der besonderen Arbeitsweise beider Nationaltrainer.

Mitbestimmung und Selbstverantwortung statt Hierarchie von oben und Verordnungen stehen bei Herren-Trainer André Henning und Damen-Coach Valentin Altenburg sechs Wochen vor der EM in Mönchengladbach im Vordergrund.

«Wir wollen einen humanen Leistungssport leben. Das ist durchaus möglich», sagte Altenburg der Deutschen Presse-Agentur. Henning hatte schon auf dem Weg zum WM-Titel im Januar erklärt, dass die Chance zur Mitbestimmung innerhalb der Gruppe mit aller Vehemenz auch durchgesetzt werde.

Das ist auch im Damenteam nicht anders. Vor dem letzten Gruppenspiel in der ProLeague gegen die USA überließ der Bundestrainer zum Beispiel die Spielbesprechung seinen Spielerinnen. Und wenn er selbst mal mit seinem Latein am Ende sei, sind Rat und Meinung des Teams immer gefragt und auch nötig. Bei der WM im vergangenen Jahr hat Altenburg sogar die vielen mitgereisten Eltern der Sportlerinnen zur Mannschaftssitzung eingeladen. 

«Die Arbeit des Bundestrainers wird im Team auch sehr hinterfragt. Hier wird nichts gemacht, was die Hierarchie vorgibt», sagte der 42-Jährige.