IOC-Chef nach Fackellauf: Ein Symbol, das die Welt braucht

IOC-Chef nach Fackellauf: Ein Symbol, das die Welt braucht

IOC-Präsident Thomas Bach hat wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking auf einer Teilstrecke des Fackellaufs das olympische Feuer getragen.

«Das ist ein Symbol, das die Welt in dieser Zeit der Teilung und Konfrontation braucht», sagte der 68 Jahre alte deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees nach dem Lauf.

Zwei von der globalen Corona-Krise betroffene Olympische Spiele in kurzer Zeit zu veranstalten, sei «eine große Herausforderung» gewesen. Erst am 8. August 2021 waren die um ein Jahr verlegten Sommerspiele in Tokio zu Ende gegangen. «Wir sind im Sport und sehen Herausforderungen auch als Gelegenheiten», erklärte der frühere Fecht-Olympiasieger. «Deshalb leben wir das olympische Motto: Wir werden schneller, wir haben höhere Ziele und werden stärker.»

Der Fackellauf und das olympische Feuer seien darüber hinaus eine Botschaft für Einheit und Beharrlichkeit. Nicht nur deshalb sei das Tragen der Fackel «ein großes Gefühl» gewesen: «Dies kurz vor der Eröffnung zu machen, hat das Adrenalin wirklich in die Höhe schießen lassen und hat meine Zuversicht für die Winterspiele in Peking größer werden lassen», sagte Bach.

Wegen Chinas Menschenrechtsverstößen gibt es scharfe Kritik an der Ausrichtung von Olympia in Peking, das 2008 bereits Gastgeber der Sommerspiele war. Die USA, Australien, Kanada, Großbritannien und weitere Länder haben einen diplomatischen Boykott angekündigt. Bach hatte am Tag vor seinem Lauf mit der Fackel erneut betont, das IOC und die Spiele müssten politisch neutral bleiben.