IPC will neue Sportarten auf eigene Initiative integrieren

IPC will neue Sportarten auf eigene Initiative integrieren

Das Internationale Paralympics Komitee will nach Aussage seines Präsidenten Andrew Parsons für die Paralympics 2028 in Los Angeles neue Sportarten auf eigene Initiative integrieren.

Man werde die Art, wie man an neue Sportarten herangehe, für die Spiele in Los Angeles 2028 ändern, sagte der Brasilianer im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und ergänzte: «Wir gehen gezielt auf Sportarten zu», erläuterte er.

Bislang können sich die internationalen Sportverbände um eine Aufnahme ins Paralympics-Programm bewerben. Neue Sportarten müssten globale Sportarten sein. Sie dürften nicht nur in fünf, sechs oder zehn Staaten der Welt existieren, sagte Parsons. «Zielgerichteteres Herangehen bedeutet in dem Fall, dass wir uns fragen: Können wir uns erlauben, eine dieser neuen Sportarten zu integrieren, auch wenn nicht alle Kriterien erfüllt werden?», erklärte der IPC-Chef.

Ob nach dem Erfolg von Skaten oder BMX-Freestyle bei den Olympischen Spielen in Tokio künftig auch das in einem Skatepark ausgetragene Rollstuhl-Cross (WCMX) Paralympics-Sportart wird, ließ Parsons offen. «Vom Erfolg der neuen Sportarten bei Olympia müssen wir lernen», sagte er. Er werde keinen konkreten Sport benennen, denn dann hieße es, dass das IPC diese Disziplin für die Spiele in Los Angeles bevorzuge. «Wir sind vor allem für Sportarten offen, die die Jugend erreichen», betonte Parsons.

Bei den am Sonntag in Tokio beendeten Paralympics waren Medaillen in 22 Sportarten vergeben worden. Laut einem Vertrag des IPC mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) dürfen 23 Sportarten ausgetragen werden.