Kaum Siegchance mehr für Deutschland bei Team-EM

Kaum Siegchance mehr für Deutschland bei Team-EM

Für Deutschlands Leichtathleten dürfte ein Gesamterfolg bei der Team-EM im polnischen Chorzow kaum noch zu schaffen sein.

Nach dem zweiten Wettkampftag rückten sie mit 256,5 Punkten zwar um zwei Positionen auf den dritten Platz vor. Italien baute aber die Führung an der Spitze auf 294 Punkte aus. Dahinter folgt Polen (258,5), das zuletzt 2019 und 2021 den Team-Titel gewonnen hatte. Wegen einer Staffel-Disqualifikation rutschte Großbritannien (243,5) auf den vierten Platz ab. Am Sonntag (15.25 Uhr) folgt der dritte und letzte Wettkampftag.

Glanzleistungen der deutschen Läufer, Springer und Werfer gab es bei kühler Witterung und einem fast leeren Stadion nur wenige. Über 4×100 Meter gewann deutsche Staffel in 38,34 Sekunden schaffte damit den einzigen Sieg in einer Disziplin für den Team-Gewinner von 2017.

Stark behauptete sich über 800 Meter Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler). Die WM-Halbfinalistin rannte auf der Zielgeraden noch bis auf Rang drei vor und kam in 2:00,72 Minuten ins Ziel. «Zum Glück haben sich noch ein paar Lücken aufgetan. Das müsste meine drittbeste Zeit insgesamt sein», sagte Kolberg. Im Diskuswerfen wurde der Magdeburger Henrik Janssen Zweiter mit einer Weite von 64,09 Meter. Er musste nur dem Olympiasieger Daniel Stahl (Schweden) mit 67,25 Meter den Vortritt lassen.

Für eine der besten Leistungen sorgte der griechische Weitsprung-Olympiasieger Miltiadis Tentoglou, dem mit 8,34 Metern der weiteste Satz eines Europäers in diesem Jahr gelang. Der WM-Dritte Simon Ehammer aus der Schweiz – im Zehnkampf ein Rivale von Europameister Niklas Kaul (Mainz) – wurde mit 7,95 Metern Dritter. Lediglich für Rang elf kam der deutsche Hallen-Meister Simon Batz mit einem Sprung auf 7,52 Meter.