Leistungseinbruch kostet Frauen-Doppelvierer die Medaille

Leistungseinbruch kostet Frauen-Doppelvierer die Medaille

Der Doppelvierer der Frauen hat die erhoffte erste Ruder-Medaille für Deutschland nach einem heftigen Leistungseinbruch im letzten Teil des Rennens klar verfehlt.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio musste sich das Boot um die drei Olympia-Neulinge Frieda Hämmerling (Kiel), Franziska Kampmann (Waltrop) und Carlotta Nwajide (Hannover) sowie Daniela Schultze (Potsdam) mit dem fünften Platz begnügen. Vor fünf Jahren gab es in der Bootsklasse noch Gold für Deutschland, von der aktuellen Besetzung war in Rio de Janeiro allerdings niemand dabei.

Den Olympiasieg sicherte sich China vor Polen und Australien. Auf den letzten Metern schob sich auch noch Italien knapp vor die Deutschen, die 8,28 Sekunden Rückstand auf die Chinesinnen hatten. Auf dieses Ergebnis hatte wenig hingedeutet, denn von Olympia-Nervosität war dem Quartett zuvor überhaupt nichts anzumerken. Im Vorlauf gab es einen souveränen Sieg und den direkten Einzug ins Finale für die vier Frauen, von denen einzig Schultze als Mitglied des Achters 2012 in London schon mal bei Olympischen Spielen war. Im April holte das Boot bei der Europameisterschaft Bronze, nun folgte die Enttäuschung.

Hinter den starken Chinesinnen, die auf der zwei Kilometer langen Strecke keine Schwäche zeigten und einen olympischen Rekord aufstellten, lag das deutsche Boot lange in guter Position auf dem zweiten Platz. Die letzten 500 Meter wurden aber zur Qual. Meter um Meter verloren die Mitfavoritinnen und konnten sich gegen die Konkurrenz schließlich gar nicht mehr wehren. Hinterher saß Nwajide als einzige noch im Boot, die Enttäuschung war den Frauen anzusehen.

Von Maximilian Haupt und Thomas Wolfer, dpa