Norwegen kritisiert Beschluss zu russischen Juniorenteams

Norwegen kritisiert Beschluss zu russischen Juniorenteams

Die von der UEFA beschlossene Rückkehr von Juniorenteams aus Russland zu internationalen Wettbewerben stößt in Norwegen auf Widerstand. Verbandspräsidentin Lise Klaveness machte klar, dass norwegische Mannschaften keine Spiele gegen russische Teams bestreiten werden.

«Wir stehen zu unserer Haltung, dass norwegische Mannschaften nicht gegen russische Mannschaften spielen sollten, solange der Krieg andauert», sagte Klaveness. Zuvor war der Beschluss der Europäischen Fußball-Union auch von den Verbänden der Ukraine und mehreren anderen Ländern kritisiert worden.

Am Dienstag hatte das UEFA-Exekutivkomitee in Limassol auf Zypern entschieden, russische U17-Teams wieder an Wettbewerben teilnehmen zu lassen, allerdings ohne Hymne, Flagge und Spiele auf russischem Boden. Kinder von Wettbewerben auszuschließen, sei eine direkte Diskriminierung, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Die Sperre gegen alle russischen Erwachsenenmannschaften soll dagegen bestehen bleiben, solange der russische Angriffskrieg in der Ukraine andauert.

Klaveness wurde in einer Mitteilung des norwegischen Fußballverbandes NFF mit den Worten zitiert, dass man grundsätzlich die Haltung unterstütze, dass Kinder im Fußball und anderswo nicht ausgeschlossen werden sollten. Fußball solle verbinden, nicht spalten. Dennoch sei der norwegische Verband der Ansicht, dass es in der außergewöhnlichen Situation zu schwierig sei, Nationalmannschaftsfußball von der Nation Russland und dem Bedarf der russischen Führung zu trennen, den Spitzenfußball für Propagandazwecke zu nutzen. In einer solch wichtigen Sache erwarte man von der UEFA ein besseres Vorgehen.

Russland führt seit 19 Monaten einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Russische Sportlerinnen und Sportler sind seitdem von vielen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.