Ohne chinesische Teams: Dota-Major ESL One Stockholm startet

Ohne chinesische Teams: Dota-Major ESL One Stockholm startet

Am Donnerstag wird in Stockholm zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren ein Dota-Major vor Publikum gespielt. Trotz Pandemie und des Kriegs in der Ukraine haben viele Teams es zur ESL One geschafft. Lediglich die starke chinesische Region wird nicht vertreten sein.

«Es ist ein großer Faktor, denn China ist die einzige Region, in der sich die Meta in eine andere Richtung als die westeuropäische entwickelt hat», sagte Alvaro «Avo+» Sanchez der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die vorherrschenden Strategien. «Südostasien ist die andere Region, auf die man ein Auge legen sollte, aber ich habe das Gefühl, dort hat man eher eine optimierte Version der europäischen Meta als eine eigene Idee.»

Dota-Major Stockholm ohne chinesische Teams

Besonders die Abwesenheit vom chinesischen Star-Team PSG.LGD wird wohl einen großen Einfluss auf den Wettkampf haben. Der Kader, der im letzten Jahr das Kiew-Major gewann und das Weltmeisterschaftsfinale erreichte, ist oftmals Vorreiter bei neuen Strategien.

Ob die Weltmeister von Team Spirit ihre Form behalten konnten, ist schwer einzuschätzen, da die osteuropäische Liga kriegsbedingt in einem sehr reduzierten Format abgehalten wurde.

Zwei deutsche Spieler beim Dota-Major

Mit Erik «tOfu» Engel von Gladiators und Leon «Nine» Kirilin von Tundra Esports sind auch zwei deutsche Spieler beim Major vertreten. Nine sprach vor Beginn des Majors mit dpa über seine Erwartungen: «Meiner Meinung nach ist Westeuropa die stärkste Region, da China nicht teilnehmen kann. Individuell halte ich jedoch Boom und Team Spirit für die stärksten Teams.»

Seit knapp zwei Jahren gab es kein Major mehr, dass vor Live-Zuschauern gespielt wurde. Dies bringt mehr Aufregung, aber auch mehr Druck in den Wettkampf. «Wieder vor Zuschauern zu spielen, begeistert mich so, dass ich es kaum in Worte fassen kann», sagte Nine. «Es motiviert mich sehr, es in die Playoffs zu schaffen. Vielleicht macht es mich auch ein wenig nervös, aber ich denke nicht, dass es mich stark beeinflussen wird.»