Peters fordert von UEFA Prüfen der Gazprom-Partnerschaft

Peters fordert von UEFA Prüfen der Gazprom-Partnerschaft

DFB-Präsidentschaftskandidat Peter Peters (59) fordert von der Europäischen Fußball-Union UEFA, die Partnerschaft mit dem russischen Großsponsor Gazprom zu überdenken.

«Wir stehen jetzt in der Verpflichtung, nicht mehr so weiterzumachen, wie wir das in der Vergangenheit getan haben», sagte Peters der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Ich kann mir angesichts des Kriegs nicht vorstellen, dass irgendjemand im Fußball mit diesem Thema in Verbindung gebracht werden möchte.»

Der russische Staatskonzern ist seit 2012 Sponsor der Champions League. Im Mai 2021 war ein neuer, wohl millionenschwerer Vertrag unterzeichnet worden, der auch die Nationalmannschafts-Wettbewerbe bis 2024 umfasst. Den Zweitligisten FC Schalke sponsert Gazprom Germania, eine deutsche Gazprom-Tochter, seit 2007. Schalker Finanzchef war beim Vertragsabschluss Peters, der den Club 2020 verließ.

«Wir können uns jetzt nicht hinter Vertragsverpflichtungen oder Schadenersatzansprüchen verstecken», sagte Peters, der im Council des Weltverbands FIFA sitzt. «Wenn das einer im Fußball tut, ist das der Anfang vom Ende. Die Zeichen müssen jetzt so klar sein, dass sie jeder versteht. Die Lastenverteilung, die aus diesen Entscheidungen auch auf europäischer Ebene entstehen, muss dann neu und solidarisch geschultert werden.»

Der FC Schalke hatte mitgeteilt, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht mehr mit dem Gazprom-Schriftzug aufzulaufen. Das UEFA-Exekutivkomitee berät an diesem Freitag über das weitere Vorgehen in der Ukraine-Krise.