Petkovic über Kerber: «Ein Ticken zu langsam»

Petkovic über Kerber: «Ein Ticken zu langsam»

Der dreimaligen Grand-Slam-Turniersiegerin Angelique Kerber fehlt aus Sicht von Tennis-Freundin Andrea Petkovic bei ihrem Comeback nach der Babypause das Zutrauen in ihre Schläge.

Sie spiele in ihren bisherigen Matches oft zu vorsichtig und habe oft angefangen, die Bälle nur reinzuspielen, sagte die 36 Jahre alte Darmstädterin. «Ich glaube, dass sie erst mal gucken will, wo sie steht und das ist dann, so wie sich das Tennis entwickelt hat, ein Ticken zu langsam», analysierte Petkovic.

Kerber kehrte um den Jahreswechsel nach rund eineinhalb Jahren Pause als junge Mutter auf die Tennis-Tour zurück. Nur beim United Cup, einem Team-Wettbewerb, gewann die 36-jährige Kielerin ein Match. Bei den Australian Open und zuletzt in Linz schied sie jeweils in der ersten Runde aus. «Ich glaube, dass das größte Ding, was ihr im Weg steht, ist, dass sie glaubt, sie ist weiter weg als sie es in Wirklichkeit ist», sagte Petkovic. Sie habe zwar mit Kerber nicht darüber gesprochen, aber mehrere Matches von ihr gesehen.

«Wenn sie da ein bisschen mehr Zutrauen gewinnt und vielleicht ein paar kleinere Turniere spielt, ein paar Matches gewinnt, wo sie sich das Selbstvertrauen wiederholen kann, ist absolut noch was drin», sagte Petkovic: «Die Schläge sind super sauber, sie bewegt sich echt gut.»

Petkovic, langjährige Wegbegleiterin von Kerber, hatte bei den US Open 2022 ihre Tennis-Karriere beendet. Sie ist unter anderem Schriftstellerin, Fernsehmoderatorin und arbeitet künftig auch als Tennis-Expertin für Sky.