Problemloser Auftaktsieg für Zverev in Wimbledon

Problemloser Auftaktsieg für Zverev in Wimbledon

Rechtzeitig vor dem Fußball-Kracher zwischen England und Deutschland hat Alexander Zverev seine erste Tennis-Pflicht in London souverän erledigt.

Der zu den Mitfavoriten zählende Hamburger zog mit einem glatten Sieg über Außenseiter Tallon Griekspoor in Wimbledon in die zweite Runde ein. Zverev glänzte gegen den niederländischen Qualifikanten beim 6:3, 6:4, 6:1 vor allem mit seinem Aufschlag und geriet nie in Gefahr. Eine kurze Regenunterbrechung brachte ihn ebenfalls nicht aus dem Tritt.

«Dinge gehen zurück zum Normalen»

«Der Moment, als ich auf den Platz kam, hat mich glücklich gemacht. Die Dinge gehen zurück zum Normalen», sagte Zverev beim Interview noch auf dem Platz.

Nächster Gegner beim auf Rasen ausgetragenen Grand-Slam-Turnier ist der Amerikaner Tennys Sandgren oder der Slowake Norbert Gombos. Zverev ist in Wimbledon an Nummer vier gesetzt. Einige potenzielle Konkurrenten sind dort nicht oder nicht mehr dabei: Rafael Nadal hat verzichtet, der Österreicher Dominic Thiem ist verletzt, der Grieche Stefanos Tsitsipas bereits ausgeschieden.

Zverev musste auf dem Platz Nummer 1 gleich im ersten Spiel einige Breakbälle abwehren, doch dann fand der Favorit seinen Rhythmus. Mit guten Aufschlägen, Netzattacken und solidem Tennis von der Grundlinie dominierte der 24-Jährige das Match gegen den gleichaltrigen Griekspoor, der erstmals im Hauptfeld von Wimbledon stand.

Regen bereitet Probleme

Nach dem ersten Satz, vor dessen Ende Zverev sein Service doch einmal abgab, bat der lange Norddeutsche um eine Unterbrechung, weil Regentropfen den Rasen rutschig machten. Zunächst wurde trotzdem weitergespielt, dann wurde das Dach doch geschlossen, und mit etwas Verzögerung machte Zverev das 2:0 im zweiten Durchgang perfekt. Einen erneuten Aufschlagverlust und einen Sturz steckte er danach weg.

Gegen den mutiger werdenden Griekspoor konnte sich Zverev jederzeit auf seinen starken und auf Rasen äußerst wirksamen Aufschlag verlassen. Ein schnelles Break auch zum Beginn des dritten Durchgangs und ein weiteres zum 4:1 waren vor den halb besetzten Zuschauerplätzen praktisch schon die Entscheidung. Nach nur 1:29 Stunden Spielzeit machte Zverev das Weiterkommen perfekt.

Aus für Barthel

Bei den Damen schied nach Laura Siegemund auch Mona Barthel aus. Die Neumünsteranerin verlor 7:6 (7:2), 3:6, 3:6 gegen die Chinesin Zhu Lin. Barthels Match sollte eigentlich auch schon am Auftakttag stattfinden, wurde wegen Regens aber um einen Tag verschoben. Philipp Kohlschreibers auf Dienstag verlegtes Match gegen den Kanadier Denis Shapovalov wurde im vierten Satz ebenso wegen Regens unterbrochen wie das am Montagabend abgebrochene Match von Qualifikant Daniel Masur. Auch Andrea Petkovic musste kurz vor dem Ende des ersten Satzes ihrer Partie den Platz verlassen.

Von Robert Semmler, dpa